Mitten in der weit geschwungenen Bucht von Santiago de Cuba, nur wenige Kilometer von der zweitgrößten Stadt Kubas entfernt, liegt ein Ort, der so ruhig und abgeschieden wirkt, als wäre die Zeit stehen geblieben: Cayo Granma, eine kleine Insel mit großer Geschichte und eigenwilligem Charme. Wer das ursprüngliche Kuba abseits touristischer Pfade erleben möchte, findet hier einen Ort, der Authentizität und karibische Gelassenheit auf engstem Raum vereint
Ein Ort voller Atmosphäre
Cayo Granma ist nicht größer als ein paar Fußballfelder. Die Insel beheimatet rund 1.000 Einwohner, die überwiegend vom Fischfang und vom Pendelverkehr nach Santiago leben. Autos gibt es keine, die wenigen Straßen bestehen aus schmalen Gassen und Treppenwegen, gesäumt von farbenfrohen Holzhäusern im karibischen Stil. Der Rhythmus des Lebens ist langsam, der Alltag wird vom Wechsel der Gezeiten, den Ankünften der Fähre und dem Lauf der Sonne bestimmt.
Die Atmosphäre auf der Insel erinnert an eine längst vergangene Zeit. Kinder spielen auf der Straße, Hähne krähen zwischen den Häusern, Nachbarn unterhalten sich über die Fenster hinweg. Touristen verirren sich nur selten hierher – und wenn doch, dann begegnet man ihnen mit neugieriger Freundlichkeit, aber ohne aufgesetzte Dienstleistungsattitüde.
Die Atmosphäre auf der Insel erinnert an eine längst vergangene Zeit. Kinder spielen auf der Straße, Hähne krähen zwischen den Häusern, Nachbarn unterhalten sich über die Fenster hinweg. Touristen verirren sich nur selten hierher – und wenn doch, dann begegnet man ihnen mit neugieriger Freundlichkeit, aber ohne aufgesetzte Dienstleistungsattitüde.
Geschichte und Namensgebung
Früher war die Insel unter dem Namen Cayo Smith bekannt. Ihren heutigen Namen erhielt sie in Erinnerung an die „Granma“, jenes legendäre Boot, mit dem Fidel Castro, Che Guevara und weitere Rebellen im Jahr 1956 von Mexiko aus nach Kuba übersetzten, um die Revolution zu beginnen. Die Granma landete zwar nicht hier, doch der symbolische Bezug war der jungen Revolution so wichtig, dass die Insel fortan den Namen des Bootes tragen sollte.
Erreichbarkeit
Cayo Granma ist ausschließlich per Boot erreichbar. Eine öffentliche Personenfähre verkehrt regelmäßig zwischen dem Festland und der Insel – die Überfahrt dauert etwa 15 Minuten. Die Fähre startet unweit des Castillo del Morro, einer der ältesten spanischen Festungen in Amerika, die heute zum UNESCO-Welterbe gehört.
Die Bootsfahrt allein ist ein Erlebnis: Vorbei an alten Handelspiers, Fischerbooten und mit Blick auf das karibische Blau der weiten Bucht gewinnt man eine ganz eigene Perspektive auf Santiago de Cuba – und auf die Bedeutung dieses natürlichen Hafens für die Geschichte des Landes.
Die Bootsfahrt allein ist ein Erlebnis: Vorbei an alten Handelspiers, Fischerbooten und mit Blick auf das karibische Blau der weiten Bucht gewinnt man eine ganz eigene Perspektive auf Santiago de Cuba – und auf die Bedeutung dieses natürlichen Hafens für die Geschichte des Landes.
Einfache Genüsse
Cayo Granma bietet keine Resorts, keine Beachclubs und keine touristischen Attraktionen im klassischen Sinn. Stattdessen laden kleine Fischrestaurants ein, fangfrischen Red Snapper oder Langusten zu probieren, oft zubereitet auf einfachstem Holzkohlegrill. Die Gerichte sind schlicht, aber schmackhaft, das Ambiente rustikal – und die Aussicht auf die Bucht spektakulär.
Wer übernachten möchte, findet gelegentlich private Unterkünfte („casas particulares“), meist einfach, aber sauber und familiär geführt. Komfort sollte man hier nicht erwarten, dafür aber einen intensiven Einblick in das Inselleben Kubas.
Wer übernachten möchte, findet gelegentlich private Unterkünfte („casas particulares“), meist einfach, aber sauber und familiär geführt. Komfort sollte man hier nicht erwarten, dafür aber einen intensiven Einblick in das Inselleben Kubas.
Fazit
Cayo Granma ist kein Ziel für Badeurlaub oder Pauschalreisende – es ist ein Ort für Entdecker, für Neugierige und für alle, die sich für das Alltagsleben der Kubaner interessieren. Inmitten der zweitgrößten Stadt des Landes gelegen, aber dennoch abgeschieden und eigenständig, ist die Insel ein lebendiges Relikt der Vergangenheit – und ein stiller Beobachtungsposten für die Gegenwart Kubas.