Der Parque Nacional Ciénaga de Zapata, auch als Zapata-Sumpf bekannt, ist das größte Feuchtgebiet der Karibik und eines der bedeutendsten Ökosysteme Kubas. Auf über 300.000 Hektar Fläche erstreckt sich das Areal an der Südküste der Provinz Matanzas und bietet Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten – viele davon endemisch und bedroht. Zugleich ist der Nationalpark ein faszinierender Ort für Naturfreunde, Vogelbeobachter und alle, die Kuba jenseits der klassischen Strandziele erleben wollen.
Landschaft und Ökosystem
Das Biosphärenreservat umfasst Mangrovensümpfe, Salzmarschen, Savannen, Küstenwälder und unterirdische Höhlensysteme. Hier findet sich eine große Artenvielfalt: Rund 1.000 Pflanzenarten und über 250 Vogelarten wurden registriert, darunter der Tocororo, Kubas Nationalvogel, sowie Flamingos, Pelikane, Kolibris und seltene Eulenarten. Auch bedrohte Reptilien wie der kubanische Krokodil (Crocodylus rhombifer) leben hier.
Ein Teil des Parks ist streng geschützt, andere Zonen dürfen mit Genehmigung oder im Rahmen geführter Touren betreten werden. Der Fokus liegt klar auf dem Schutz des empfindlichen Ökosystems, gleichzeitig soll ökologischer Tourismus ermöglicht werden.
Ein Teil des Parks ist streng geschützt, andere Zonen dürfen mit Genehmigung oder im Rahmen geführter Touren betreten werden. Der Fokus liegt klar auf dem Schutz des empfindlichen Ökosystems, gleichzeitig soll ökologischer Tourismus ermöglicht werden.
Sehenswerte Orte im Nationalpark
Zu den Highlights des Parks gehören:
- Playa Larga und Playa Girón an der Schweinebucht, historisch bedeutsam und heute Ausgangspunkte für Ausflüge in den Nationalpark. Beide Orte bieten auch Tauchmöglichkeiten in den vorgelagerten Riffen.
- Sendero Enigma de las Rocas, ein Naturpfad durch Karstlandschaft, Sumpfgebiet und tropische Wälder, ideal für Wanderungen mit Naturführern.
- Laguna del Tesoro, ein großer Süßwassersee mit Legenden über verborgene Schätze und einem nachgebauten Taino-Dorf.
- Zuchtstation für kubanische Krokodile (Criadero de Cocodrilos) bei Boca de Guamá – ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz, auch für Besucher zugänglich.
Aktivitäten
Wanderungen, Vogelbeobachtung, Kajaktouren und Schnorchelausflüge gehören zu den beliebtesten Aktivitäten im Zapata-Gebiet. Besonders beliebt sind geführte Touren in den frühen Morgenstunden, wenn die Tierwelt am aktivsten ist.
Auch Höhlentaucher kommen auf ihre Kosten: Das Kalkgestein der Region birgt zahlreiche Cenoten und unterirdische Tunnel – darunter die Cueva de los Peces, ein mit Meerwasser verbundener Süßwasserpool, der bis zu 70 Meter tief ist.
Auch Höhlentaucher kommen auf ihre Kosten: Das Kalkgestein der Region birgt zahlreiche Cenoten und unterirdische Tunnel – darunter die Cueva de los Peces, ein mit Meerwasser verbundener Süßwasserpool, der bis zu 70 Meter tief ist.
Anreise und Übernachtung
Der Nationalpark ist von Havanna (ca. 2,5 Stunden) oder Cienfuegos (ca. 1,5 Stunden) gut erreichbar. Unterkünfte finden sich in Form von privaten „Casas Particulares“ in Playa Larga und Playa Girón sowie einigen kleinen Öko-Lodges. Massentourismus sucht man hier vergeblich – die Region setzt auf nachhaltige Entwicklung und naturnahe Erlebnisse.
Fazit
Der Nationalpark Ciénaga de Zapata ist ein einzigartiges Naturrefugium, das nicht nur mit seiner Artenvielfalt beeindruckt, sondern auch mit der Möglichkeit, Kuba von seiner stillen, grünen Seite zu entdecken. Für Reisende, die Natur, Ruhe und biologische Vielfalt schätzen, ist der Zapata-Sumpf ein Muss auf jeder Kuba-Reise.