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Seit einer Woche kämpfen Hunderte Einsatzkräfte im Westen Kubas gegen einen der schwersten Waldbrände der vergangenen Jahre. Bereits 2.800 Hektar Kiefernwald sind zerstört. Die Löscharbeiten gestalten sich aufgrund extremer Trockenheit und starker Winde schwierig.
In der westkubanischen Provinz Pinar del Río haben Brände seit rund einer Woche mehr als 2.800 Hektar Kiefernwald vernichtet. Betroffen sind vor allem die Gemeinden San Juan y Martínez und Minas de Matahambre. Die staatliche Nachrichtenagentur Agencia Cubana de Noticias (ACN) bezeichnet das Feuer als eines der schwersten, das in den vergangenen Jahren in der Region registriert wurde.
Mehr als 500 Kräfte des Cuerpo de Guardabosques (CGB) und Mitarbeiter der Forstunternehmen der Provinz versuchen, die Ausbreitung der Flammen einzudämmen. Die Bekämpfung des Feuers gestaltet sich nach Angaben der Behörden schwierig. Eine anhaltende Trockenheit, große Mengen brennbaren Materials und starke Winde begünstigen die weitere Ausdehnung. Nach bisherigen Einschätzungen stellt das Feuer keine unmittelbare Gefahr für die nahegelegenen Gemeinden dar. Evakuierungen seien bislang nicht notwendig gewesen. Die Behörden beobachten die Entwicklung jedoch aufmerksam. Zum Einsatz kommen neben Löschfahrzeugen auch Flugzeuge, die gezielt Brandherde bekämpfen. Zudem werden Brandschneisen angelegt, um brennbares Material zu entfernen und die Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Ziel dieser Maßnahmen ist es, das Feuer einzukreisen und unter Kontrolle zu bringen, erklärte Alexander Pereda, Leiter des CGB in Pinar del Río. Die Provinz Pinar del Río verfügt über mehr als 411.000 Hektar Waldfläche, was rund 48 Prozent ihrer Gesamtfläche entspricht. Damit ist sie eine der am stärksten bewaldeten Regionen Kubas. Gleichzeitig erhöht die dichte Bewaldung das Risiko schwerer Brände erheblich. Bereits in den ersten beiden Monaten des Jahres 2025 registrierten die Behörden mehr als 60 Brände in der Provinz. Fachleute schätzen, dass etwa 95 Prozent dieser Vorfälle auf menschliche Nachlässigkeit zurückzuführen sind. Allein zwischen dem 1. Januar und dem 24. Februar 2025 wurden in Pinar del Río Waldflächen von insgesamt 161,55 Hektar durch Feuer beschädigt. Die aktuellen Brände haben diese Zahl bereits um ein Vielfaches übertroffen. Auch im Vorjahr fielen landesweit 326 registrierte Waldbrände fast 3.000 Hektar Wald zum Opfer, wie aus einem Bericht des CGB hervorgeht. Das Risiko von Waldbränden ist auf Kuba insbesondere von Januar bis Mai besonders hoch. Diese Monate fallen in die Trockenzeit und sind geprägt von hohen Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit. Diese klimatischen Bedingungen verschärfen die Gefahr von Flächenbränden zusätzlich. Meteorologische Prognosen lassen derzeit keine Entspannung erwarten. Vielmehr deuten sie auf weiterhin trockene und heiße Witterungsverhältnisse hin, die die Löscharbeiten zusätzlich erschweren. Einsatzkräfte bereiten sich deshalb auf einen länger andauernden Kampf gegen die Flammen vor. Auch neue Brandherde können trotz intensiver Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden.
Quelle: ACN (https://t1p.de/ouzvz)
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Text: Leon Latozke
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