Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Kubanische Forscher melden alarmierende Ergebnisse: 99 % der Acropora palmata-Kolonien im Nationalpark Desembarco del Granma sind stark bedroht, vermutlich aufgrund der Korallenbleiche 2023. Kubanische Forscher warnen vor massenhafter Mortalität der Korallenart Acropora palmata im Nationalpark Desembarco del Granma. Diese Korallenart ist für die Bildung von Korallenriffen von zentraler Bedeutung, und ein aktueller Bericht zeigt, dass 99 % der Acropora palmata-Kolonien ein hohes Mortalitätsrisiko aufweisen, was wahrscheinlich auf die Korallenbleiche im Jahr 2023 zurückzuführen ist. Die besorgnisserregnde Befund stammen vom Ost-Zentrum für Ökosysteme und biologische Vielfalt Centro (Oriental de Ecosistemas y Biodiversidad - Bioeco), einer in Santiago de Cuba ansässigen Organisation. Die Spezialisten von Bioeco, unterstützt von örtlichen Technikern, dokumentierten die Situation während ihres aktuellsten Monitorings. Die Untersuchung umfasste einen Bereich von 7,5 Kilometern, davon 3,5 Kilometer außerhalb des Riffbereichs in der Gegend um Cabo Cruz. Insgesamt wurden 14 Beobachtungsstationen eingerichtet, die in Abständen von 250 Metern angeordnet wurden. An jedem Punkt wurden Videos aufgenommen, um wichtige Daten über den Gesundheitszustand der Korallen zu sammeln. Die Korallenbleiche, die durch den Anstieg der Wassertemperaturen, Verschmutzung und andere Umweltfaktoren verschärft wurde, hat verheerende Auswirkungen auf die Korallenpopulation. Unter Stressbedingungen stoßen die Korallen ihre Zooxanthellen aus – die Algen, die ihnen ihre Farbe verleihen und den Großteil ihrer Nährstoffe liefern. Ohne diese Algen kommt es zum sogenannten Bleichprozess, der oft zum Tod der Korallen führt. Die Erhaltung der Korallen ist ein großes Anliegen Kubas, auch wenn die Ressourcen des Karibikstaates für wissenschaftliche Aktivitäten begrenzt sind. Das Land und hat zahlreiche nationale Projekte zur Forschung und Überwachung mariner Ökosysteme initiiert und ist an internationalen Forschungsvorhaben beteiligt. So haben im Jahr 2023 kubanische Wissenschaftler die invasive Korallenart Unomia stolonifera bekämpft, die erstmals im September 2022 in der Bacuranao-Bucht im Osten Havannas entdeckt und vermutlich aus Venezuela eingeschleppt wurde. Ebenfalls in 2022 setzten Forscher des Nationalparks Guanahacabibes und des Nationalen Aquariums von Kuba in der Provinz Pinar del Río Techniken zur Reproduktion von Korallen ein, um zwei vom Aussterben bedrohte Arten zu schützen. Die Spezialisten erklärten, dass sie ein neuartiges Verfahren zur künstlichen Befruchtung der Elchgeweihkoralle (Acropora palmata) und der Hirschgeweihkoralle (Acropora cervicornis) anwenden, die als stark gefährdet eingestuft werden. Quelle: Facebook (https://t1p.de/7seic)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Dezember 2024
|
Anzeige (G3) |