Neues aus Kuba
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Zerstörte Häuser, viele Menschen ohne Strom und Trinkwasser, vor allem aber leidet Kubas Landwirtschaft unter Alberto: Tausende Hektar Getreide und Gemüse sind überflutet, die Tabakernte wird von Feuchtigkeit und Pilzbefall bedroht.
Die heftigen Niederschläge, die Tropensturm Alberto über Kuba getrieben hat, haben schwere Schäden auf Kuba hinterlassen. Wie lokale Medien berichten haben örtlichen Behörden die Schadensaufnahme noch nicht vollständig abgeschlossen. Regierungsbeamte sind unterwegs in den von den Überschwemmungen am stärksten betroffenen Provinzen Sancti Spíritus, Villa Clara, Cienfuegos, Ciego de Ávila im Zentrum und Matanzas im Westen noch immer damit beschäftigt das ganze Ausmaß der Zerstörungen aufzunehmen. Wohnungen wurden zerstört, massive Schäden werden auch bei der Telefon- Strom- und Wasserversorgung gemeldet, Vor allem hat aber die Landwirtschaft gelitten. Die Tabakbauern in Pinar del Rio versuchen derzeit durch Abpumpen des Wasser um die Tabakschuppen und Temperaturerhöung in Innern den Trocknungsprozess zu beschleunigen, um ihre Ernte zu retten, bereits getrocknete Blätter werden an die höchste Stelle des Schuppens gebracht, Pflanzenschutzexperten prüfen ob die Blätter von Pilzen oder andere Schädlingen befallen sind. Auf den überschwemmten Feldern in westlichsten Provinz der Insel befinden sich noch auf rund tausend Hektar Tabakpflanzen, von denen ca. 80% die Deckblätter für Exportzigarren liefern, die besondere Eigenschaften und höchste Qualität aufweisen müssen. Das Ausmaß der Schäden wird sich hier erst nach dem vollsträndigen Rückgang der Überschwemmung zeigen. In Pinar del Río sind zudem noch rund 8.000 Tonnen Reis auf den Feldern, deren Ernte durch die Wetterbedingungen der letzten Woche verhindert wurde. Im Matanzas wurden über 5000 Hektar Getriede überflutet. Am stärksten betroffen sind die Gemeinden Colón, Perico, Jovellanos, Martí, Calimete und Ciénaga de Zapata. Vor allem Mais, Ananas, Kürbis, Malanga, Yucca, Süßkartoffeln und Bohnen leiden unter den Wassermassen. Zur Rettung der Plantagen wird alles an ein schnelle Entwässerung der betroffenen Gebiet gesetzt und man versucht die Produkte so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen. In Sancti Spíritus arbeiten Techniker und Spezialisten an der Wiederherstellung von mehr als 1.500 Telefonleitungen und rund 21.000 Stromanschlüssen In Ciego de Àvila sind 114 Häuser vor allem in den Gemeinden Venezuela, Florenz und Ciro Redondo unter den sintflutartigen Niederschlägen zusammengebrochen. Über 12.000 Hektar mit Zuckerrohr und 1500 Hektar mit Zuckerrohrsetzlingen sind vollständig überflutet. Noch vor Beginn der Hurrikansaison, die offiziell von 1. Juni bis 30. November dauert, ist Kubas Landwirtschaft bereits durch Überflutungen schwer mitgenommen. Hinzukommt, dass der gerade begonnen Monat Juni erfahrungsgemäß der regenreichste im Jahr ist.
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Text: Leon Latozke
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