Cayo Santa Maria: Unerwartete Hai-Sichtungen vor Kubas Traumstränden

Unerwartete Hai-Sichtungen vor Cayo Santa María sorgen für Aufsehen: In der Nähe eines beliebten Hotels tauchten die Raubfische in  unmittelbarer Strandnähe auf. Das ungewöhnliche Verhalten der Tiere wirft Fragen auf, während die genaue Art der Haie und die Gründe für ihre Nähe zum Ufer noch unklar sind. 

Symbolbild : Weißer Hai von Terry Goss,  Zuschnitt KUBAKUNDE, CC BY-SA 3.0

In Cayo Santa María, einem der bekanntesten Touristenziele Kubas, wurden Haie  nahe dem Hotel Royalton in unmittelbarer Nähe der Küste gesichtet.  aufgetaucht. Videos des Journalisten Mario Vallejo, die in sozialen Medien geteilt wurden, zeigen die imposanten Meeresbewohner wenige Meter vom Ufer entfernt.

Die genaue Art der Haie ist bisher unklar, ebenso wie die Ursachen für das ungewöhnliche Verhalten der Haie. Experten vermuten, dass die Tiere Beutefischen oder Rochen folgten, was sie in Strandnähe brachte.

​Solche Vorfälle sind in Kuba selten, obwohl in der Vergangenheit ähnliche Begegnungen dokumentiert wurden. So wurden 2022 drei Haie an der Küste von Camagüey gesichtet; in einem Fall entriss ein Hai einem Fischer dessen Fang direkt aus der Hand.

Kubas Gewässer bieten Lebensraum für zahlreiche Haiarten. Kleinere Arten wie der Karibische Riffhai, Zitronenhai und Ammenhai halten sich oft in Küstennähe auf, während größere Spezies wie Tigerhaie und Hammerhaie sowohl offene Gewässer als auch Küstenregionen frequentieren. 

​Diese Raubfische spielen eine essenzielle Rolle im marinen Ökosystem, da sie die Bestände anderer Arten regulieren. Eine besondere Attraktion ist der Walhai, der größte Fisch der Welt, der gelegentlich vor Kubas Küsten gesichtet wird. Trotz seiner imposanten Größe gilt er als harmlos, da er sich von Plankton ernährt.

Diese Sichtungen rücken die Bedrohungen für die marinen Ökosysteme Kubas ins Rampenlicht. Haie sind erheblichen Gefahren ausgesetzt, darunter illegale Fischerei, Lebensraumverlust und wirtschaftliche Probleme des Landes. Weltweit werden jedes Jahr etwa 100 Millionen Haie durch Fischerei getötet. Im Vergleich dazu sind Haiangriffe auf Menschen selten: Es gibt global nur etwa 80 bis 100 solcher Fälle pro Jahr, von denen die meisten glimpflich ausgehen.

Die marine Biodiversität Kubas bietet jedoch enorme Chancen für den Ökotourismus, einen wachsenden Wirtschaftszweig. Schutzgebiete wie die "Jardines de la Reina" zeigen, wie nachhaltiger Tourismus und Naturschutz miteinander verbunden werden können. Ereignisse wie die aktuellen Haibegegnungen in Cayo Santa María verdeutlichen jedoch, wie empfindlich dieses Gleichgewicht ist. Sie unterstreichen die Bedeutung des Schutzes der Meeresökosysteme – nicht nur für Kuba, sondern weltweit.

Quelle: Mario Vallejo/Facebook (https://t1p.de/zkacp)