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Abbildung: Concerts for Cuba 2025 (Bildquelle: National Network on Cuba © )
Inmitten einer sich weiter verschärfenden humanitären Krise auf Kuba organisieren Künstler aus den USA ein groß angelegtes Benefizprojekt zur Unterstützung der Bevölkerung der Karibikinsel. Die Initiative „Concerts for Cuba 2025“, die von der Kulturplattform HotHouseGlobal ins Leben gerufen wurde, wird am 5. April 2025, 17:00–18:00 Uhr Pacific Time (6. April 2025, 2:00–3:00 Uhr MESZ) als gestreamtes Video-Event auf YouTube und Facebook ausgestrahlt. Ziel der Aktion ist es, mindestens 50.000 US-Dollar an Spendengeldern für dringend benötigte Hilfsgüter zu sammeln.
Die Konzerte, die bereits im Februar 2025 vor Live-Publikum in New York, Chicago und in der kalifornischen Bay Area aufgezeichnet wurden, vereinen Dutzende Künstler, vornehmlich kubanischer Herkunft oder mit engem Bezug zur kubanischen Kultur. Zu den teilnehmenden Musikern zählen unter anderem die Orquesta Moderna Tradición, Pellejo Seco, DJ Luis Medina sowie die Künstler Javier Navarrete, Norberto Guerra und Charlie Mejías. Die Beiträge wurden professionell gefilmt und zu einem zweistündigen Streamingkonzert montiert. Begleitet wird das Konzert von einem exklusiven Dokumentarfilm des unabhängigen US-Medienkollektivs Belly of The Beast, das seit Jahren kritisch über die Auswirkungen der US-Politik auf Kuba berichtet. Das Streaming-Event wird kostenlos zugänglich sein; Zuschauer werden über eingebettete Spendenlinks dazu aufgerufen, finanzielle Beiträge an die Organisationen Global Health Partners (GPH) und The People’s Forum (TPF) zu leisten. Diese fungieren als intermediäre Empfänger für die gesammelten Spenden. Die Veranstalter sehen die Initiative nicht nur als kulturellen, sondern auch als politischen Akt. Marguerite Horberg, Mitorganisatorin des Projekts, erklärte gegenüber der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina (PL): „Wir sind Künstlerinnen und Künstler mit Gewissen, die sich zusammengefunden haben, um humanitäre Hilfe zu leisten und das akute Leid zu lindern, das unsere Familien und Freunde in Kuba derzeit erleben.“ Horberg würdigte zudem die kulturellen Beiträge Kubas zur internationalen Kunstszene und bezeichnete das Konzert als „kleine Geste der Anerkennung“ für dieses Erbe. Der Hintergrund für die Aktion ist die dramatisch verschlechterte Lage auf der Insel. In den vergangenen Monaten wurde Kuba von einer Serie verheerender Naturereignisse – darunter Zyklone, Überschwemmungen und Erdbeben – heimgesucht. Zusätzlich sorgen massive und anhaltende Stromausfälle für tiefgreifende Probleme im Alltag der Bevölkerung. Die ohnehin angespannte Versorgungslage hat sich weiter verschärft. Es fehlt an Treibstoff, Medikamenten und lebensnotwendigen Gütern. Die Organisatoren machen auch aktuelle politische Entwicklungen in Washington mitverantwortlich für die Zuspitzung der Situation: Verschärfungen in der US-Politik hätten die ökonomischen Belastungen der kubanischen Bevölkerung deutlich verstärkt. Die Initiative „Concerts for Cuba 2025“ reiht sich ein in eine wachsende Zahl zivilgesellschaftlicher Projekte aus den USA, die in Reaktion auf das wirtschaftliche Leid in Kuba solidarische Zeichen setzen. Besonders auffällig ist die starke Beteiligung der kubanischen Diaspora, deren kulturelle Netzwerke in den USA immer wieder für humanitäre Kampagnen mobilisiert werden. Ob die Aktion am 5. April ihr Spendenziel erreichen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch bereits jetzt, dass sie sowohl in musikalischer als auch in symbolischer Hinsicht ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität darstellt – und auf ein Problem aufmerksam macht, das jenseits politischer Fronten immer drängender wird: das akute menschliche Leid auf Kuba.
Quelle: PL (https://t1p.de/22l3m)
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