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Desinformationskampagne: USA beschuldigen Kuba der gezielten Falschnachrichten zu Hurrikan-Hilfen29/10/2024
Die USA werfen Kuba vor, gemeinsam mit Russland und China Desinformation über die Hurrikane Helene und Milton verbreitet zu haben, um die amerikanische Katastrophenhilfe zu diskreditieren. Mit manipulierten Bildern und falschen Behauptungen in sozialen Netzwerken sollen die Staaten das Vertrauen in die US-Regierung untergraben und politische Spannungen schüren.
Abbildung: Hurrikan Milton vom Weltraum aus gesehen (NASA/Michael Barratt, Hurricane Milton Satellite, gemeinfrei, Details: Wikimedia Commons)
In den vergangenen Wochen kursierten in sozialen Netzwerken Falschmeldungen zu den jüngsten Hurrikanen Helene und Milton, die weite Teile der USA verwüsteten. Laut US-Geheimdienstquellen haben dabei russische, chinesische und kubanische Akteure gezielt Desinformation verbreitet, um die Glaubwürdigkeit der US-Regierung in der Katastrophenbewältigung zu untergraben und Unruhe in der Bevölkerung zu stiften.
Einer der prominentesten Vorfälle war ein Bild, das am 10. Oktober von einer angeblich russischen Quelle auf Telegram geteilt wurde. Es zeigte ein überflutetes Disney World in Florida und wurde laut Experten vermutlich mit künstlicher Intelligenz erstellt. Das Bild, das hohe Verbreitung erreichte, sollte den Eindruck vermitteln, dass die Behörden die Situation nicht im Griff hätten. Kurz zuvor war bereits ein weiterer Beitrag veröffentlicht worden, in dem behauptet wurde, die US-Regierung verweigere den Bürgern finanzielle Hilfeleistungen zur Katastrophenbewältigung. Auch diese Falschmeldung sorgte für Verunsicherung in den betroffenen Regionen. Ähnliche Beiträge wurden auch von Akteuren mit Verbindungen zu China geteilt. Diese Posts vermittelten den Eindruck, dass die hohen Ausgaben der USA für internationale Konflikte die Mittel für die Hurrikan-Opferhilfe stark reduziert hätten. Ein weiteres KI-generiertes Bild zeigte Vizepräsidentin Kamala Harris vor Überschwemmungsschäden mit einem Schild, das andeutete, dass alle Finanzmittel der USA an die Ukraine, Israel und Taiwan flössen – und nicht für die nationale Katastrophenhilfe zur Verfügung stünden. Diese gezielte Manipulation suggerierte der Bevölkerung, dass die Regierung die eigene Bevölkerung zugunsten internationaler Verpflichtungen vernachlässige. Auch Kuba beteiligte sich Berichten zufolge an dieser Desinformationskampagne. In einem Fall wurden in Social-Media-Beiträgen angeblich Informationen über Hurrikan-Evakuierungsbemühungen mit falschen Behauptungen kombiniert, die US-Hilfsmaßnahmen seien zugunsten der Unterstützung Israels und der Ukraine stark eingeschränkt. Diese Behauptungen sprachen vor allem das Gefühl der Unsicherheit und der Unzufriedenheit in der Bevölkerung an, was dem Ziel entspricht, die Kritik an der US-Regierung zu verstärken und politische Spannungen zu schüren. Die Verbreitung solcher Desinformationen hat laut einem Bericht des Institute for Strategic Dialogue, das Desinformation und Extremismus im Internet überwacht, erhebliche Auswirkungen. In ihrem jüngsten Bericht beschreiben die Forscher, wie die Desinformationskampagnen in den sozialen Medien das Vertrauen der Bevölkerung in die staatlichen Katastrophenhilfsmaßnahmen unterminieren. Zusätzlich erodieren diese falschen Informationen die öffentliche Unterstützung für internationale US-Engagements, insbesondere für die Hilfe an die Ukraine. Der Anstieg der Desinformation erschwert die Arbeit der Katastrophenschutzbehörden und hat auch zu Kontroversen innerhalb der amerikanischen Politik geführt. Einzelne republikanische Abgeordnete griffen die Desinformation auf und kritisierten die Biden-Regierung für vermeintliche Versäumnisse bei der Katastrophenhilfe. Die Verbreitung solcher Fehlinformationen zeigt erneut, wie ausländische Akteure systematisch Einfluss auf die öffentliche Meinung nehmen, um das Vertrauen der Bürger in ihre Regierung zu schwächen und die innenpolitische Situation weiter zu destabilisieren.
Quelle: REUTERS (https://t1p.de/9wijb)
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Text: Leon Latozke
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