Neues aus Kuba
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Auf Kuba finden sich bis heute Spuren der DDR. Eine Artikel der Nürnberger Zeitung beleuchtet, wie Relikte der deutschen Vergangenheit in Havanna und darüber hinaus fortbestehen. Von alten MZ-Motorrädern über ein ehemaliges DDR-Konsulat bis hin zur symbolträchtigen „Isla Thälmann“ – die enge Verbindung zwischen der DDR und Kuba hinterließ zahlreiche Zeugnisse.
Die deutsche Vergangenheit auf Kuba hinterließ sichtbare Spuren, die sich bis heute auf der Insel entdecken lassen. Eine Artikel der Nürnberger Nachrichten (NN) beschreibt, wie auch Relikte der DDR auf der Karibikinsel fortbestehen – von Motorrädern aus Zschopau bis hin zur geheimnisvollen "Isla Thälmann".
DDR-Erbe in Havanna In der kubanischen Hauptstadt lassen sich zahlreiche Hinweise auf die DDR-Vergangenheit entdecken. Ein ehemaliges DDR-Konsulat, heute Teil einer privat geführten Casa Particular, bietet einen einzigartigen Blick auf die kubanische Hauptstadt. Der Balkon, von dem einst ostdeutsche Diplomaten auf das geschäftige Treiben blickten, dient heute als beliebter Frühstücksplatz. Die Besitzerin, eine treue Anhängerin der kubanischen Revolution, verweist stolz auf eine von DDR-Beamten installierte Sicherheitstür, die noch immer in Gebrauch ist. Ein weiteres Relikt aus DDR-Zeiten sind die berühmten MZ-Motorräder aus Zschopau, die bis heute zahlreich auf Kubas Straßen knattern. Mehr als 10.000 dieser Maschinen sind noch in Betrieb und erzielen hohe Preise auf dem Gebrauchtmarkt. E-Bike-Tour durch das ungeschminkte Havanna Der Saarbrücker Exilant Martin Staub organisiert E-Bike-Touren durch Havanna, die abseits der touristischen Routen führen. Dabei geht es durch Straßenzüge mit baufälligen Häusern und übermäßig langen Warteschlangen vor "Klopapierfachgeschäften" - Spitzname für Läden mit karger sozialistischer Auswahl. Die Tour führt vorbei an Street-Art-Werken, darunter auch Graffiti des Künstlers Michel Marabal. Einer der Stopps ist ein kleiner Park, der durch Büsten von Alexander von Humboldt und Johannes Gundlach an die lange Tradition deutscher Wissenschaftler auf Kuba erinnert. Humboldt wird auf der Insel als "zweiter Entdecker Kubas" verehrt, weil er Kubas Lage exakt berechnete und die Sklaverei der spanischen Besatzer verurteilte. während der Marbacher Gundlach für die Entdeckung des kleinsten Vogels der Welt, des Hummel-Kolibris, bekannt ist. Die sagenumwobene "Isla Thälmann" Von Cienfuegos aus starten Touren zur unbewohnten Isla Ernesto Thälmann. Diese unbewohnte Insel, 15 Kilometer lang und 500 Meter breit, wurde 1972 von Fidel Castro symbolisch der DDR geschenkt. Zu Zeiten der DDR blieb die Insel für die meisten Ostdeutschen unerreichbar. Als Zeichen der deutsch-kubanischen Freundschaft wurde dort eine vier Meter hohe Statue von Ernst Thälmann errichtet. Diese wurde jedoch 1998 von Hurrikan Mitch zerstört und ist seither nicht mehr zu sehen. Die Geschichte um die "deutsche Insel" sorgte 2001 für Schlagzeilen, als Journalisten spekulierten, ob sie nach der Wiedervereinigung als deutsches Staatsgebiet betrachtet werden könnte. Das Auswärtige Amt stellte klar, dass es sich um eine rein symbolische Geste gehandelt habe, ohne völkerrechtliche Konsequenzen. Ein lebendiges Erbe Der NN-Artikel zeigt zeigt, dass Kuba bis heute zahlreiche deutsche Spuren birgt, die in der Architektur, der Kultur und im Alltag sichtbar sind. Von alten DDR-Motorrädern bis zur Isla Thälmann bleibt die deutsche Geschichte auf der Karibikinsel lebendig – wenn auch oft auf unerwartete Weise.
Quelle: Nürnberger Nachrichten (https://t1p.de/8y5d9)
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Text: Leon Latozke
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