Disqualifikation ebnet kubanischer Ringerin Weg ins olympische Finale

Die Kubanerin Yusneylis Guzman tritt im Goldmedaillenkampf an, nachdem Vinesh Phogat disqualifiziert wurde. Sie kämpft gegen Sara Ann Hildebrandt aus den USA.

Yusneylis Guzmán (Bildquelle: Granma © Roberto Morejón)

Die Kubanerin Yusneylis Guzman, die im Halbfinale des 50-kg-Freistil-Wettkampfs der Frauen gegen Vinesh Phogat verloren hatte, wurde als Ersatz für die Inderin für den Goldmedaillenkampf benannt, nachdem Vinesh am Mittwoch disqualifiziert worden war, weil sie den Gewichtsschnitt nicht erreicht hatte. Yuneylis Guzman wird deshalb heute abend 19:53  gegen Sara Ann Hildebrandt aus den Vereinigten Staaten um Gold kämpfen.

Vinesh hatte Guzman mit 5:0 besiegt und war damit die erste indische Ringerin, die das olympische Finale erreichte. Am Tag ihres Goldmedaillenkampfes verpasste Vinesh jedoch beim Wiegen den Gewichtsschnitt um etwas mehr als 100 Gramm, was zu ihrer Disqualifikation führte.


"Vinesh ist beim Wiegen am zweiten Tag durchgefallen. Gemäß Artikel 11 der Internationalen Ringerregeln wird Vinesh durch die Ringerin ersetzt, die im Halbfinale gegen sie verloren hat. Daher wird Yusneylis Guzman Lopez (Kuba) im Finale antreten", so die Organisatoren in einer offiziellen Erklärung.

Die kubanische Ringerin, eine Schülerin des erfahrenen Filiberto Delgado, hatte bereits mit dem Erreichen des Halbfinales eine historische Leistung vollbracht, und obwohl sie 0:5 gegen Vinesh verlor, hätte sie ohne die günstige Wendung der Ereignisse um die Bronzemedaille kämpfen können.

Es ist das zweite Mal, dass die 28-Jährige aus Havanna an Olympischen Spielen teilnimmt. In Tokio 2020 belegte Yusneylis den 12. Platz und kann nun um die Goldmedaille kämpfen. Guzman, der bereits mindestens Silber sicher ist, ist die erste Kubanerin, die eine Medaille im olympischen Ringen gewinnt.

Quelle: Spiegel (https://t1p.de/cfovd)