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In Ostkuba haben Blitze erneut tödliche Unfälle verursacht. In der Gemeinde Moa starben drei Männer, vier weitere wurden schwer verletzt, als ein Blitz während eines Gewitters einschlug. Der Vorfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Unglücke ein: Kuba verzeichnet jährlich durchschnittlich 54 Todesfälle durch Blitze und gilt damit als besonders gefährdet.
05.10.2025 08:30 Uhr
Abbildung: John Fowler from Placitas, NM, USA, Lightning (3762193048), Zuschnitt KUBAKUNDE, CC BY 2.0
In der Gemeinde Moa in der Provinz Holguín im Osten Kubas sind am Freitagabend (3.) drei Männer durch Blitzschlag ums Leben gekommen. Vier weitere Personen wurden schwer verletzt. Das Unglück ereignete sich in Cupey, als eine Gewitterfront über die Region zog. Nach Angaben lokaler Medien und der offiziellen kubanischen Nachrichtenagentur ACN schlug der Blitz gegen 18 Uhr Ortszeit ein.
Die Todesopfer wurden als Leonel V., 34, aus Armando Mestre in Moa, Lázaro R., 36, aus Holguín sowie Eniolquis R., 33, aus Guamá, Baracoa, identifiziert. Ihre Körper wurden zur Identifikation durch Angehörige in die Pathologie des Krankenhauses Dr. Guillermo Luis Fernández Hernández-Baquero gebracht. Die vier Verletzten – Yuxander R., aus El Jobo de Sagua de Tánamo, Irelemis O., aus Yamanigüey (Moa), Lisbeth P., aus La Playa (ebenfalls Moa) und Dantry R., aus Sagua de Tánamo – wurden in dasselbe Krankenhaus eingeliefert. Sie zeigten überwiegend Symptome wie Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen, oberflächliche Verletzungen und in einem Fall Bewusstlosigkeit. Irelemis O. berichtete, er habe sich nach dem Blitzschlag etwa 100 Meter zur Straße geschleppt, um Hilfe zu rufen. Mehrere vorbeifahrende Fahrzeuge hätten zunächst nicht angehalten. Nach Augenzeugenangaben hatte sich die Gruppe während eines Regenschauers unter einem provisorischen Sonnendach nahe der Ortszufahrt von Cupey Schutz gesucht. Etwa eine Stunde später schlug der Blitz ein. Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Unfälle in Kuba. Anfang August starb ein 28-jähriger Mann in Río Piedras (Matanzas) durch Blitzschlag während landwirtschaftlicher Arbeiten. Kurz darauf kamen in Manicaragua, Villa Clara, drei Jugendliche im Alter von 13 bis 14 Jahren ums Leben; eine 14-Jährige überlebte. Bereits im Juni starben zwei weitere Jugendliche beim Fußballspiel im Freien in Bauta, Artemisa, durch Blitzeinschlag. Die Gefahr durch Blitze ist in Kuba besonders hoch. Laut einer Studie des Instituts für Meteorologie (Insmet) von 2020 beträgt die durchschnittliche jährliche Zahl der Todesfälle durch Blitzschlag 54. Zwischen 1987 und 2017 starben 1.742 Menschen auf Kuba durch direkte Blitzeinschläge – deutlich mehr als durch Hurrikane, Tornados, Starkregen oder Küstenüberschwemmungen. Die Sommermonate Juli und August sind dabei besonders riskant. Weltweit sterben nach Schätzungen der NASA jährlich bis zu 24.000 Menschen durch Blitzeinschläge; rund 240.000 weitere erleiden Verletzungen. Die tatsächliche Zahl der Betroffenen dürfte höher liegen, da in vielen Regionen keine systematischen Meldungen vorliegen.
Quelle: 14ymedio (https://t1p.de/7nstw) EFE (https://t1p.de/6lccu)
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Text: Leon Latozke
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