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In Havanna ist ein Teil des historischen Gebäudes des Instituto Superior de Diseño eingestürzt. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die marode Bausubstanz vieler kubanischer Gebäude. Das einsturzgefährdete Bauwerk wurde bereits geräumt, sodass keine Verletzten zu beklagen sind. Doch der Kollaps verdeutlicht die Herausforderungen im Umgang mit dem architektonischen Erbe des Landes.
Einsturz des ISDI-Gebäudes (Bildquelle: Diario de Cuba © Lázaro Menuel Alonso / Facebook)
In Havanna hat der partielle Einsturz eines historischen Gebäudes am Freitag (24.) für Aufsehen gesorgt. Das Gebäude, das seit 1984 Kubas Hochschule für Gestaltung (Instituto Superior de Diseño - ISDi) beherbergte, war bereits seit Monaten als einsturzgefährdet eingestuft. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf den maroden Zustand vieler Bauwerke in Kuba.
Nach Angaben offizieller Stellen kam es zu einem partiellen Kollaps des Gebäudes in der zentral gelegenen Straße Belascoaín. Teile des Bauwerks stürzten ein und blockierten die Eingänge umliegender Wohnhäuser. Eine 78-jährige Frau musste in Sicherheit gebracht werden. Verletzte oder Todesopfer wurden nicht gemeldet. Das ISDi, die einzige Hochschule in Kuba, die sich auf die Ausbildung von Fachkräften im Bereich Design spezialisiert hat, hatte das Gebäude zuletzt nicht mehr regulär genutzt. Der Lehrbetrieb wurde aufgrund der baulichen Mängel bereits vor einigen Jahren in andere Räumlichkeiten der Universität von Havanna verlegt. Stellungnahmen der Verantwortlichen Sergio Peña, Dekan des ISDi, äußerte sich in sozialen Medien: „Der Einsturz war eine mögliche, wenngleich nicht die erhoffte Entwicklung. Wir arbeiten daran, einen neuen Raum zu schaffen, der den Anforderungen des Designs in Kuba entspricht.“ Das Gebäude befand sich seit Juli 2024 in einem schrittweisen Abrissprozess, der durch eine staatliche Baufirma durchgeführt wurde. Rund 800 Kubikmeter Trümmer wurden nach dem Einsturz entfernt. Bereits im vergangenen Jahr war ein partieller Kollaps gemeldet worden. Eine bewegte Geschichte Das Gebäude an der Belascoaín-Straße hat eine wechselvolle Geschichte. Ursprünglich im 19. Jahrhundert als Militär-Hotel errichtet, wurde es später als Asyl für Witwen und Waisen spanischer Offiziere genutzt.
Der Zustand historischer Bauwerke in Kuba
Der Einsturz des ISDi-Gebäudes ist ein weiteres Beispiel für den kritischen Zustand vieler historischer Bauwerke in Kuba. Während einige von ihnen aufgrund begrenzter Ressourcen nur sporadisch instand gesetzt werden, fehlen anderen die notwendigen Mittel für eine grundlegende Sanierung. Der Vorfall verdeutlicht die Dringlichkeit einer umfassenden Strategie zum Schutz des architektonischen Erbes.
uQuelle: ISDI/Facebook (https://t1p.de/fosto)
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Text: Leon Latozke
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