Neues aus Kuba
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Seit 7 Monaten hat Kubas Verbündeter Venezuela keinen Dieseltreibstoff geliefert. Jetzt bereitet die venezolanische Ölgesellschaft PDVSA einen Tanker auf eine Diesel- und Heizöllieferung für die Karibikinsel vor.
PDVSA Ölanlage in Lagunillas, Venezuela, 29. Januar 2019 (Bildquelle: REUTERS © REUTERS/Isaac Urrutia/File Photo)
Venezuelas PDVSA bereitet Diesel-Ladung nach Kuba nach 7-monatiger Unterbrechung vor -Dokument
Die venezolanische Ölgesellschaft PDVSA bereitet sich darauf vor, eine Ladung von 190.000 Barrel Diesel nach Kuba zu liefern, wie die Agentur REUTERS unter Bezug auf ein Dokument der staatlichen Ölgesellschaft berichtet. Kuba, das zur Deckung von mehr als der Hälfte seines Kraftstoffbedarfs auf Importe angewiesen ist, hat seit September keinen venezolanischen Diesel mehr erhalten, so dass das Land gezwungen ist, teuren Treibstoff auf dem freien Markt zu tätigen. Wie Daten und Dokumente der Tankerüberwachung zeigen, exportierte PDVSA zu Beginn dieses Jahres Kerosin und Benzin nach Kuba, so REUTERS Diesel-Importe aus Venezuela sind unter dem historischen Niveau geblieben sind und die hohen Preise haben Käufe bei anderen Lieferanten für die Karibikinsel fast unerschwinglich gemacht haben. Das Diesel-Defizit auf der Insel hat zu Engpässen bei der Stromerzeugung und an den kubanischen Tankstellen gesorgt. Wie aus einem Dokument, das REUTERS am Dienstag (19.) vorlag, lädt der unter kubanischer Flagge fahrende Tanker Delsa, der von der staatlichen Gesellschaft Cubametales gechartert wurde, 200.000 Barrel Heizöl und 190.000 Barrel Diesel, die für das Lager in Matanzas bestimmt sind. REUTERS Bitte um Stellungnahme beantworteten PDVSA und das kubanische Informationsministerium nicht. Venezuela liefert regelmäßig Rohöl an Kuba zur Raffination und Heizöl zur Stromerzeugung. Aufgrund seiner eigenen Beschränkungen bei der Herstellung von Kraftstoffen und der US-Sanktionen hat PDVSA jedoch seit letztem Jahr die Lieferungen von Raffinerieprodukten an Cubametales reduziert. Unabhängigen Zahlen zufolge hat sich die Rohölverarbeitung in den venezolanischen Raffinerien in den letzten Wochen bei 230.000 Barrel pro Tag (bpd) stabilisiert und liegt damit deutlich unter der Kapazität von 1,3 Millionen bpd, so REUTERS Die Treibstoffknappheit kommt zu den Schwierigkeiten Kubas hinzu, sich von der Coronavirus-Pandemie und von den US-Sanktionen zu erholen. Die Wartezeiten an den Tankstellen in Havanna haben sich zwar verkürzt, doch der öffentliche Nahverkehr hat seine Kapazität noch nicht wieder erreicht, was REUTERS-Analysten auf die geringere Verfügbarkeit von Treibstoff und den Mangel an Teilen und Fahrzeugen zurückführen. Die Wiederausfuhr von venezolanischem Diesel nach Kuba war eines der Argumente, die Washington anführte, um die Genehmigungen, die es für den Öl-gegen-Kraftstoff-Tausch des südamerikanischen Landes verlängert hatte, bis 2020 auszusetzen.
Quelle: REUTERS (https://t1p.de/x5q2l)
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Text: Leon Latozke
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