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In der Karibikregion mehren sich seismische Aktivitäten, die Besorgnis auslösen. Der Leiter des kubanischen seismologischen Dienstes warnt vor möglichen Gefahren durch starke Erdbeben und Tsunamis und betont die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Überwachung und präventiver Maßnahmen.
Enrique Diego Arango, Leiter des Erdbebendienstes im Nationalen Zentrum für seismologische Forschung (Centro Nacional de Investigaciones Sismologicas - CENAIS) hat vor einer verstärkten seismischen Aktivität in der Karibik gewarnt. Nach mehreren Erdbeben innerhalb weniger Stunden betonte er die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Überwachung, um Risiken wie Tsunamis frühzeitig zu erkennen. Besonders die Region nördlich von Hispaniola (Haiti und Dominikanische Republik) sowie Puerto Rico sei betroffen.
Arango verwies darauf, dass ein Erdbeben mit einer Magnitude von mehr als 7,5, das mit einer inversen Verwerfung und geringer Tiefe einhergeht, Tsunami-Wellen verursachen könnte, die die Nordküste der östlichen Regionen Kubas gefährden würden. Diese Einschätzung folgt auf Berichte über eine besonders hohe seismische Aktivität in der Nähe der Subduktionszone bei 19° nördlicher Breite, einem Gebiet, das für seine tektonischen Spannungen bekannt ist. Subduktion, also das Absinken einer tektonischen Platte unter eine andere, kann Erdbeben mit hoher Magnitude auslösen. Die Befürchtungen wurden durch ein Erdbeben der Stärke 7,6 am 8. Februar 2025 weiter genährt. Das Beben, das den Karibischen Ozean erschütterte, führte zu Tsunami-Warnungen für mehrere Länder, darunter Kuba, Jamaika, Mexiko und Honduras. Obwohl die Warnungen später zurückgenommen wurden, wurde das Beben in kubanischen Provinzen von Cienfuegos bis Pinar del Río sowie auf der Isla de la Juventud wahrgenommen. Arango betonte, dass es in diesem Fall keine signifikanten Meeresspiegelveränderungen gegeben habe, unterstrich jedoch die Notwendigkeit einer konsequenten seismischen Überwachung. Am 25. Februar registrierte das kubanische Seismologische Zentrum ein weiteres, wenn auch schwächeres Erdbeben mit einer Magnitude von 3,3 in zehn Kilometern Tiefe. In den vergangenen Wochen haben Meldungen über eine mögliche bevorstehende große seismische Erschütterung in der Karibik für Beunruhigung gesorgt. Arango wies jedoch darauf hin, dass die Vorhersage eines konkreten großen Erdbebens ohne belastbare Daten nicht möglich sei. Zwar gebe es geologische Bruchlinien, die Energie speichern und plötzlich entladen könnten, doch exakte Prognosen seien derzeit nicht machbar. Erdbeben sind in der Karibik keine Seltenheit. Insbesondere die Region um Hispaniola und Puerto Rico weist eine hohe seismische Aktivität auf. Die karibischen Staaten und Territorien sind durch die Bewegung mehrerer tektonischer Platten betroffen, darunter die Nordamerikanische Platte, die Karibische Platte und die Subduktionszonen entlang der Region. Kuba hat in den letzten Jahrzehnten Maßnahmen zur Verbesserung der Erdbebensicherheit ergriffen. Neben einer kontinuierlichen seismischen Überwachung setzen die Behörden auf striktere Bauvorschriften, die erdbebensicheres Bauen in gefährdeten Regionen vorschreiben. Zudem wird durch Aufklärungskampagnen und Notfallübungen versucht, die Bevölkerung auf potenzielle Gefahren vorzubereiten. Obwohl die Wissenschaft bislang keine kurzfristigen Erdbebenvorhersagen ermöglicht, bleibt die kontinuierliche Überwachung von zentraler Bedeutung. Experten fordern eine verstärkte Kooperation zwischen den betroffenen Ländern, um die seismischen Aktivitäten präziser zu analysieren und angemessene Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
Quelle: Enrique Diego Arango Arias/Facebook (https://t1p.de/1o4me)
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Text: Leon Latozke
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