Erste Getreidelieferung: Russland nutzt neuen Ostsee-Hafen für Export nach Kuba

Russland verschifft erstmals Getreide vom neuen Ostsee-Hafen Ust-Luga nach Kuba und stärkt damit seine Exportkapazitäten sowie die Handelsbeziehungen zu Kuba

Russland hat erstmals Getreide von einem neuen Terminal in seinem Ostsee-Hafen Ust-Luga aus verschifft, wie die Agraraufsichtsbehörde gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Demnach wurden im Juni wurden erstmals 12.000 Tonnen Getreide vom neuen Terminal Lugaport verschifft.

Nach Daten des Informationsanbieters LSEG war das Ziel dieser Lieferung Kuba. Dies ist ein bemerkenswerter Schritt in den Handelsbeziehungen zwischen Russland und Kuba, der zeigt, dass Russland trotz internationaler Sanktionen und Handelsbeschränkungen weiterhin in der Lage ist, seine landwirtschaftlichen Produkte auf den Weltmarkt zu bringen.

Bislang wurden rund 90 Prozent der russischen Weizenausfuhren über Häfen im Schwarzen Meer abgewickelt. 

Der Hafen von Ust-Luga war im Januar dieses Jahres in den Nachrichten, als ein Treibstoff-Terminal dort in Brand geriet. Ukrainische Medien berichteten, dass die Ursache ein Drohnenangriff des ukrainischen Geheimdienstes gewesen sei. Trotz dieses Vorfalls scheint der Hafen seine Aktivitäten wieder aufgenommen und sogar erweitert zu haben, wie die jüngste Getreidelieferung zeigt.

Die Nutzung des neuen Terminals in Ust-Luga könnte Russland helfen, die Abhängigkeit von den Schwarzmeerhäfen zu verringern und seine Exporte auch in Zeiten politischer Unsicherheiten aufrechtzuerhalten. Für Kuba bedeutet dies eine zuverlässige Quelle für Weizen und möglicherweise andere landwirtschaftliche Produkte, was angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes von großer Bedeutung ist.

Quelle: REUTERS (https://t1p.de/zo2q0)