Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Eine Woche nach Obamas Kuba-Reise hat Fidel Castro einen Brief an den US-Präsidenten geschrieben. Darin äußert er seine Bedenken gegenüber den Vereinigten Staaten und kritisiert die "honigsüßen Worte" Obamas. Eine Woche nach dem historischen Besuch des US-Präsidenten Barack Obama wendet sich Revolutionsführer Fidel Castro mit einem Brief voll Spott und belehrender Worte an den US-Präsidenten. Das 1500 Worte langen Schreiben unter der Überschrift "Der Bruder Obama"wurde am Montag (28.) auf der Website des Zentralorgans Granma veröffentlicht, auch in deutscher Übersetzung. Darin gibt Fidel Castro dem US-Präsidenten Geschichtsunterricht vom spanischen Kolonialismus bis zur Invasion der von den USA unterstützten Exilkubaner in der Schweinebucht . Außerdem gibt Castro seinen Bedenken dem einstigen Erzfeind gegenüber Ausdruck. Kuba benötige "keine Geschenke" der USA, schrieb der 89-jährige. "Dank der Anstrengungen und der Intelligenz unseres Volkes sind wir in der Lage, Lebensmittel und den materiellen Wohlstand zu produzieren, die wir brauchen“, teile Fidel Castro mit. „Wir haben keinen Bedarf, dass uns das Imperium irgendwelche Geschenke macht." Außerdem machte sich der Máximo Lier über die „honigsüßen Worte“ Obamas während seines Kubabesuchs lustig. „Beim Hören der Worte des amerikanischen Präsidenten riskierte man, einen Infarkt zu erleiden“, schrieb er. Castro erinnert in seinem Brief zudem an die vielen Streitpunkte zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten. "Lieber nachdenken als Theorien ausarbeiten"In einer landesweit ausgestrahlten Rede an das kubanische Volk hatte Obama in der vergangenen Woche dazu aufgerufen, die Konflikte des Kalten Krieges hinter sich zu lassen und eine Lanze für Frieden und Demokratie gebrochen. Den Wandel herbeizuführen liege aber in den Händen der Kubaner, die USA wolle nichts erzwingen. "Mein bescheidener Vorschlag ist, dass er nachdenkt und nicht versucht, Theorien über die kubanische Politik auszuarbeiten“, entgegnete nun Fidel Castro. Castro hatte im Jahr 2006 die Macht an seinen jüngeren Bruder Raúl übergeben. In der Öffentlichkeit zeigte sich Castro das letzte Mal im Juli 2015. Die Staatsmedien veröffentlichen jedoch immer wieder Fotos von seinen Treffen mit Politikern befreundeter Länder, zuletzt vor einer Woche mit Venezuelas Staatschef Maduro.
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
März 2025
|
Anzeige (G3) |