Flughafen Havanna modernisiert Gepäckabfertigung und Infrastruktur

(Bildquelle: Reportur © N. a. )

Der Flughafen José Martí in Havanna hat seine Gepäckabfertigung modernisiert, um die Wartezeiten für Passagiere zu verkürzen. Eine automatisierte Anlage und eine neue Wartehalle sollen den Ablauf effizienter gestalten. Diese Maßnahmen sind Teil eines langfristigen Modernisierungsprogramms, das die Flughäfen Kubas bis 2030 verbessern soll. Trotz der Neuerungen bleiben Herausforderungen wie fehlendes Personal, Stromausfälle und Treibstoffmangel bestehen. 

​Der Flughafen José Martí in Havanna, Kubas wichtigster internationaler Flughafen, hat neue Maßnahmen zur Verbesserung der Gepäckabfertigung eingeführt. Terminal 3 wurde mit einem automatisierten Gepäckabfertigungssystem ausgestattet, das die Wartezeiten der Passagiere verkürzen soll. Eine neu gestaltete Wartehalle bietet Platz für bis zu 300 Personen. Laut der staatlichen Luftfahrtgesellschaft CACSA entspricht die Anlage internationalen Standards.

Diese Maßnahmen sind Teil eines Modernisierungsprogramms, das bis 2030 die Infrastruktur der kubanischen Flughäfen verbessern soll. Die Terminal 3 soll um 30 Prozent erweitert werden, um künftig mehr Passagiere aufnehmen zu können. Regierungsangaben zufolge wurden 2024 insgesamt 61.070 Flüge abgefertigt und über sechs Millionen Passagiere befördert. Allerdings liegt das Passagieraufkommen noch weit unter dem Niveau der Jahre vor der Pandemie. Der Rückgang des Tourismus und wirtschaftliche Schwierigkeiten beeinflussen die Entwicklung des Luftverkehrs weiterhin.

Trotz der Modernisierung bestehen strukturelle Probleme fort. Personalmangel verzögert die Gepäckausgabe, während Stromausfälle den Betrieb beeinträchtigen. Zudem fehlt es an Überdachungen für den Gepäcktransport, sodass Koffer bei Regen nass werden können. CACSA machte keine konkreten Angaben dazu, in welchem Zeitrahmen die Gepäckausgabe künftig erfolgen soll.

Die kubanische Regierung betont die Bedeutung dieser Investitionen für die nationale Infrastruktur. Vertreter der Transportgewerkschaft führen bestehende Defizite auf US-Sanktionen und mangelnde ausländische Investitionen zurück. An der offiziellen Einweihung der neuen Anlagen nahmen Premierminister Manuel Marrero Cruz sowie hochrangige Mitglieder des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas teil.

Quelle: Granma (https://t1p.de/p3lsi), Canal Caribe (https://t1p.de/l988m)