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Der kubanische Superschwergewichtsringer Mijaín López schreibt in Paris olympische Geschichte, nachdem er seinen Landsmann Yasmani Acosta schlägt und als erster Sportler fünf Goldmedaillen in Folge in derselben Disziplin gewinnt.
Abbildung: Mijaín López schreibt Olympia-Geschichte (Bildquelle: Yahoo © Luis ROBAYO)
In einem historischem Kampf in Paris hat der kubanische Ringer Mijaín López ein bedeutendes Kapitel olympischer Geschichte geschrieben. Der Zwei-Meter-Koloss aus Kuba gewann das Finale der Gewichtsklasse bis 130 kg im griechisch-römischen Stil und erreichte damit als erster Sportler überhaupt das Kunststück, fünf Goldmedaillen bei fünf Olympischen Spielen in Folge in derselben Disziplin zu gewinnen. In der Champs-de-Mars Arena besiegte der 41-jährige Lopez seinen Landsmann Yasmani Acosta, der in Paris unter chilenischer Flagge antrat, mit einem überzeugenden 6:0.
Dieser Triumph markiert López’ 22. Sieg bei Olympischen Spielen in Serie, eine bemerkenswerte Bilanz, die nur durch eine einzige Niederlage vor 20 Jahren getrübt wurde. In Athen 2004 unterlag Lopez im Viertelfinale dem Russen Chassan Barojew, doch seitdem dominierte er die Olympischen Spiele, mit Siegen in Peking 2008, London 2012, Rio 2016, Tokio 2021 und nun Paris 2024. Bislang war Lopez auf einer Stufe mit Sportlegenden wie Carl Lewis (USA/Weitsprung), den US-Schwimmern Michael Phelps (200 m Freistil) und Katie Ledecky (800 m Freistil) sowie Alfred "Al" Oerter (USA/Diskus), die alle viermal denselben Olympia-Wettbewerb ohne Unterbrechung gewonnen hatten. Auch der Däne Paul Elvstrom (Segeln) und die Japanerin Kaori Icho (Ringen) gehören zu diesem erlesenen Kreis. Doch Lopez hat nun alle übertroffen und eine einmalige Konstanz bewiesen, die seinesgleichen sucht. Diese Erfolge sind umso beeindruckender, da Lopez im Laufe seiner Karriere mit erheblichen gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen hatte. Sein Trainer Raul Trujillo berichtete der Nachrichtenagentur AFP von vier Bandscheibenvorfällen, die Lopez überwinden musste. Trotzdem hielt er durch, was seine immense mentale Stärke und Motivation unterstreicht. "Die Müdigkeit ist da, der Schmerz im Körper ist da, also muss der Geist stark sein, die Motivation muss noch stärker sein", sagte López. Vor dem großen Finale in Paris kündigte López an, dass es keine sechste Goldmedaille geben wird. Er möchte Platz für die nachkommenden Youngster schaffen und erklärte: "Das Ringen hat mein Leben bestimmt, Ringen war die Liebe meines Lebens." Mit diesem Abschied endet eine Ära, und Lopez verlässt die Bühne als einer der größten Olympioniken aller Zeiten.
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Text: Leon Latozke
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