Neues aus Kuba
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Am westlichen Rand von Havannas hat der Künstler José Fuster mit seinem Langzeitprojekt Fusterlandia eine einzigartige Kunstlandschaft geschaffen. Mit farbenfrohen Mosaiken und Skulpturen verwandelte er über 100 Häuser und machte das Viertel zu einem kulturellen Magneten. Doch das Projekt ist mehr als ein Touristenmagnet: Fusterlandia zeigt, wie Kunst soziale und wirtschaftliche Impulse setzen kann – inmitten von Krise und Wandel.
Am westlichen Rand von Havanna, im ehemaligen Fischerdorf Jaimanitas im Stadtbezirk Playa, hat sich ein einzigartiges Kunstprojekt zu einer wichtigen Attraktionen Kubas entwickelt: Fusterlandia. Unter der Leitung des kubanischen Künstlers José Fuster wurde das Viertel in ein farbenfrohes Ensemble aus Mosaiken und Skulpturen verwandelt, das Besucher aus aller Welt anzieht. Was einst ein verschlafener Stadtteil war, ist heute ein lebendiges Symbol für die kreative Kraft der Kunst – und für die Herausforderungen, denen sich Kuba inmitten einer schweren wirtschaftlichen Krise stellen muss.
Das Projekt hat nicht nur künstlerischen, sondern auch sozialen und wirtschaftlichen Einfluss. Mit den Einnahmen aus seiner Kunst fördert Fuster die Gemeindeentwicklung und schafft Arbeitsplätze. Touristen, die das Viertel besuchen, unterstützen durch ihre Ausgaben zudem lokale Händler und Gastronomen. Fusterlandia ist somit ein Beispiel dafür, wie Kunst das Leben einer Gemeinschaft nachhaltig verändern kann.
Doch die wirtschaftliche Realität Kubas wirft auch Schatten auf dieses Projekt. Nach der Pandemie brach der Tourismus – eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes – massiv ein. Während im Jahr 2019 noch 4,4 Millionen Besucher gezählt wurden, waren es 2023 nur 2,4 Millionen. Auch die steigende Inflation und der Wertverlust des Peso belasten die Bevölkerung. Dennoch bleibt Fusterlandia ein Hoffnungsschimmer in einer zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Lage.
Die Bedeutung von Fusterlandia reicht über die Grenzen Kubas hinaus. Fuster zählt zu den bekanntesten zeitgenössischen Künstlern des Landes und hat seine Werke in Europa und den USA ausgestellt. Seine politische Überzeugung, tief verwurzelt in den Idealen der kubanischen Revolution, spiegelt sich in seinem Schaffen wider. In einem Brief an Fidel Castro bezeichnete er sein Projekt als „Schützengraben“, in dem er für die kulturellen und sozialen Werte Kubas kämpft.
Fusterlandia ist mehr als nur ein Kunstprojekt. Es ist ein Symbol für die Widerstandskraft und den Erfindungsreichtum der kubanischen Bevölkerung – und ein Beweis dafür, dass Fantasie selbst in schwierigen Zeiten neue Perspektiven schaffen kann.
José Antonio Rodríguez Fuster wurde 1946 in Caibarién in der zentralkubanischen Provinz Villa Clara geboren. Nach seinem Studium an der Escuela Nacional de Instructores de Arte spezialisierte er sich auf angewandte Kunst. Seit 1966 arbeitet er als freier Künstler auch in den Bereichen Malerei, Grafik, Keramik und Design. Er bereiste Europa, wo er Werke von Gaudí in Barcelona und Constantin Brâncuși in Rumänien sah. Neben seiner Tätigkeit als Künstler war er Berater, Professor und Kurator und ist Mitglied der Asociación de Artesanos y Artistas de Cuba (ACAA).
Fuster präsentierte mehr als 100 Einzelausstellungen und zahlreiche Gruppenausstellungen, darunter in Havanna, Bukarest, Lyon und Neu-Delhi. Seine Werke – von Malereien bis zu Keramiken – wurden mehrfach ausgezeichnet, darunter im IV Salón Nacional Juvenil de Artes Plásticas 1974 und bei renommierten Keramik-Ausstellungen wie den Salons Amelia Peláez. Seine Kunstwerke sind Teil bedeutender Sammlungen, etwa im Museo Nacional de Bellas Artes in Havanna und dem Center for Cuban Studies in New York.
Quellen: KI (https://t1p.de/m3orr), ND (https://t1p.de/9jp0i)
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Text: Leon Latozke
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