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Hauseinsturz in Havannas Gemeinde Cerro (Bildquelle: Diario de Cuba © CONSEJO DE LA ADMINISTRACIÓN DEL MUNICIPIO CERRO/FACEBOOK)
In Havanna kam es jüngst zu neunzehn Gebäudeeinstürzen, die die schlechte Bausubstanz der Stadt verdeutlichen. Ein tragischer Vorfall im Stadtteil Cerro forderte ein Todesopfer und zwei Verletzte.
In den letzten Tagen kam es nach Medienberichten, die sich auf eine anonyme offizielle Quelle beziehen, in verschiedenen Stadtteilen Havannas zu insgesamt neunzehn partiellen Gebäudeeinstürzen, Diese Vorfälle unterstreichen die besorgniserregenden Zustände der Bausubstanz in der kubanischen Hauptstadt. Der traurige Höhepunkt dieser Ereignisse war der Einsturz einer Wand auf das Dach eines Wohnhauses im Stadtteil Cerro, bei dem eine Person ums Leben kam und zwei weitere verletzt wurden.
Die Serie von Gebäudeeinstürzen ereignete sich in einer kurzen Zeitspanne und betrifft mehrere dicht besiedelte Gebiete Havannas, darunter El Vedado und Playa. Diese Häufung von Vorfällen bringt das allgegenwärtige Risiko, dem die Bewohner aufgrund der veralteten und oft schlecht instand gehaltenen Bausubstanz ausgesetzt sind, deutlich zum Vorschein. Der tödliche Vorfall im Stadtteil Cerro ereignete sich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, als eine Wand einstürzte und auf das Dach einer Wohnung fiel. Sofort herbeigerufene Helfer und ein zufällig vorbeikommender Kleinbus ermöglichten eine rasche Evakuierung und medizinische Erstversorgung der Verletzten. Parallel dazu stürzte in El Vedado ein Balkon ein und verletzte drei Personen, während am Freitagmorgen in Playa das Obergeschoss eines zweistöckigen Gebäudes kollabierte, glücklicherweise ohne Verletzte. Augenzeugenberichte und Videoaufnahmen aus sozialen Netzwerken dokumentieren die dramatischen Szenen, in denen Anwohner gewarnt wurden, ihre Häuser nicht zu verlassen, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Diese jüngsten Katastrophen haben die Diskussion über die Sicherheit der Bausubstanz in Kuba neu entfacht. Viele Gebäude in Havanna stammen aus der Kolonialzeit oder dem frühen 20. Jahrhundert und weisen oft erhebliche strukturelle Mängel auf, die durch jahrelange Vernachlässigung und unzureichende Wartung verschärft werden. Die kubanische Regierung steht zunehmend in der Kritik, mehr Ressourcen in den Bau neuer Hotels und touristischer Einrichtungen zu investieren, anstatt die dringend benötigte Instandsetzung und Modernisierung der bestehenden Wohngebäude voranzutreiben. Viele Einwohner fühlen sich von den Behörden im Stich gelassen und beklagen die fehlenden präventiven Maßnahmen zur Sicherung ihrer Wohnhäuser. Die wiederholten Vorfälle heben die dringende Notwendigkeit hervor, umfassende und nachhaltige Lösungen zur Sanierung der Infrastruktur zu finden. Die Menschen in Havanna leben in ständiger Angst vor dem nächsten Kollaps, der jederzeit eintreten könnte. Angesichts dieser Entwicklungen wächst der Druck auf die kubanischen Behörden, endlich gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit und Lebensqualität der Bevölkerung zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, ob die jüngsten tragischen Ereignisse als Weckruf dienen und zu konkreten Verbesserungen in der städtischen Infrastruktur führen werden.
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Text: Leon Latozke
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