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Guantánamo steht nach dem verheerenden Hurrikan Oscar erneut vor einer Wetterbedrohung. Über 66.000 Menschen wurden vorsorglich evakuiert, da intensive Regenfälle die Region treffen könnten. Behörden und Zivilschutz arbeiten unter Hochdruck, um die Bevölkerung zu schützen und eine Wiederholung der schweren Schäden durch Überschwemmungen zu verhindern.
Abbildung: Massenevakuierung in San Antonio del Sur (Bildquelle: Cibercuba © Facebook/Miguel Notocias)
Die ostkubanische Provinz Guantánamo hat in den letzten Tagen über 66.000 Menschen evakuiert, da drohende Niederschläge nach dem verheerenden Hurrikan Oscar eine erneute Gefahr für die Region darstellen. Vor allem die Gemeinden San Antonio del Sur und Imías, die bereits schwer unter dem Hurrikan gelitten hatten, sind von diesen Maßnahmen betroffen. Ziel ist es, die Bevölkerung zu schützen und weitere Schäden zu vermeiden, während das kubanische Zivilschutzsystem und die lokalen Behörden die Situation aufmerksam überwachen.
Schutzmaßnahmen und Evakuierungen Die kubanischen Behörden haben mit umfassenden Schutzmaßnahmen reagiert, da starke Regenfälle und potenzielle Überschwemmungen erwartet werden. Der Hurrikan Oscar hatte vor zwei Wochen große Zerstörungen hinterlassen: Acht Menschen starben, rund 12.000 Häuser wurden beschädigt, und auf über 20.000 Hektar Ackerland, hauptsächlich Kaffeepflanzen, entstanden Schäden. Neben den Menschen, die in sichere Gebiete gebracht wurden, stehen 18 Notunterkünfte in der Region bereit. Diese sind speziell dafür eingerichtet, um Evakuierte vorübergehend aufzunehmen und zu versorgen. Laut einem Bericht des kubanischen Fernsehens ist die Mehrheit der betroffenen Menschen bei Verwandten und Nachbarn untergebracht, was die Solidarität der kubanischen Bevölkerung in diesen schwierigen Zeiten zeigt. Lokale Vertreter der Zivilschutzbehörde haben die betroffenen Gebiete bereist, um die getroffenen Schutzmaßnahmen zu kontrollieren und sicherzustellen, dass die Versorgung der Evakuierten gewährleistet ist. Anhaltende Bedrohung durch schlechte Wetterbedingungen Nach Angaben des kubanischen Instituts für Meteorologie wird die Region derzeit von zwei wetterbedingten Störungen beeinflusst. In der Nachbarschaft zu den bedrohten Gebieten herrschen die nötigen Bedingungen, darunter warme Meerestemperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit, für die Entstehung eines weiteren tropischen Wirbelsturms. Die Meteorologen warnten, dass diese Bedingungen in den kommenden Tagen zu intensiveren Regenfällen und eventuell zu einem neuen Sturm führen könnten. Daher wurde für die östlichen Provinzen die sogenannte „Informationsphase“ aktiviert, was bedeutet, dass die lokalen Behörden alle relevanten Entwicklungen genau überwachen. Das Potenzial für weitere Überschwemmungen wird dadurch erhöht, dass viele der Reservoirs in Guantánamo bereits an ihrer Kapazitätsgrenze sind. Insbesondere der Stausee im Municipio Manuel Tames, der sich bereits bei über 90 % seiner Kapazität befindet, leitet überschüssiges Wasser ab. Auch in San Antonio del Sur sind Wasserspeicher betroffen, was zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen erfordert. Guantánamo in einer kritischen Lage Die ohnehin kritische Lage in Guantánamo wird durch Kubas wirtschaftliche Probleme verschärft. Inmitten von Versorgungskrisen, Benzin- und Medikamentenmangel sowie häufigen Stromausfällen sind die Schäden durch den Hurrikan Oscar und die Bedrohung durch das aktuelle Unwetter besonders schwerwiegend. Diese Umstände stellen die Behörden und die Bevölkerung vor immense Herausforderungen. Die kubanische Regierung, vertreten durch Präsident Miguel Díaz-Canel, hat in den sozialen Medien betont, dass die Lage ununterbrochen beobachtet wird und alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um Menschenleben zu schützen und materielle Verluste so weit wie möglich zu verhindern.
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Text: Leon Latozke
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