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Die Fährverbindung zwischen Havanna und Regla wurde aufgrund eines technischen Defekts des einzigen im Einsatz befindlichen Schiffs vorübergehend eingestellt. Hunderte Pendler sind betroffen und müssen auf überlastete Busse ausweichen. Wann die Fähre wieder in Betrieb sein wird, bleibt ungewiss.
Abbildung: Anlegestelle der Fähre nach Regla, Havanna, 2015 von Ivan2010, Zuschnitt KUBAKUNDE, CC BY-SA 4.0)
Havanna steht vor einer weiteren Herausforderung im öffentlichen Nahverkehr. Der einzige Fährdienst, der die Strecke zwischen der kubanischen Hauptstadt und der Gemeinde Regla bedient, wurde aufgrund eines technischen Defekts außer Betrieb gesetzt. Wie die Transportgesellschaft der Provinz von Havanna (Empresa Provincial de Transporte de la Habanas - EPTH) am 20. Februar 2025 mitteilte, trat der Defekt während der letzten Fahrt des Tages auf, wodurch der Fährbetrieb am folgenden Morgen eingestellt werden musste.
Die plötzliche Außerbetriebnahme der Fähre betrifft Hunderte von Menschen, die täglich auf diese Verbindung angewiesen sind. Die Route zwischen Havanna und Regla ist eine der wichtigsten Wasserverbindungen in der Stadt, da sie eine direkte und zeitsparende Alternative zu den oft überlasteten Straßen darstellt. Ohne die Fähre müssen viele Pendler auf Busse oder private Transportmittel ausweichen, was zusätzliche Zeit und Kosten verursacht. Um die Auswirkungen auf die zahlreichen Fahrgäste zu minimieren, setzte die EPTH drei zusätzliche Busse auf der Strecke ein. Dennoch bleibt der Landweg ein unzureichender Ersatz, da der Umweg über die Straßen Havannas erheblich länger dauert und die bestehenden Buslinien bereits stark ausgelastet sind. Die Transportgesellschaft kündigte an, die Bevölkerung über ihre offiziellen Kanäle, darunter Facebook und Telegram, über den Fortschritt der Reparaturarbeiten auf dem Laufenden zu halten. Die Einstellung des Fährbetriebs macht erneut die tiefgreifenden Probleme des öffentlichen Nahverkehrs in Kuba sichtbar. Die Infrastruktur des Landes leidet unter einem akuten Mangel an Ersatzteilen, fehlenden Investitionen und den Auswirkungen des jahrzehntelangen US-Embargos. Immer wieder kommt es zu Ausfällen im öffentlichen Verkehrsnetz, sei es durch defekte Busse, Treibstoffmangel oder den schlechten Zustand der Straßen und Fahrzeuge. Der Fährbetrieb zwischen Havanna und Regla hat in der Vergangenheit wiederholt mit betrieblichen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Technische Probleme, Wartungsmängel und gelegentlich ungünstige Wetterbedingungen führen regelmäßig zu Unterbrechungen. Dennoch bleibt die Fähre für viele Einwohner eine unverzichtbare Verbindung, die es ihnen ermöglicht, effizient zwischen den beiden Stadtteilen zu pendeln. Bisher gibt es keine konkreten Angaben darüber, wann der Fährbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Die Transportgesellschaft hat lediglich mitgeteilt, dass die Reparaturen bereits begonnen haben. Ob und wann die notwendigen Ersatzteile verfügbar sind, bleibt jedoch unklar. Die Bürger Havannas müssen sich also vorerst auf längere und umständlichere Wege einstellen.
Quelle: Empresa Provincial de Transporte de la Habanas /Facebook (https://t1p.de/1tqpt)
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Text: Leon Latozke
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