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Das Havanna-Syndrom sorgt weiterhin für Diskussionen. US-Außenminister Marco Rubio weist die Theorie gezielter Angriffe als Ursache zurück und spricht stattdessen von Unfällen oder kollektiver Hysterie.
Interview mit US-Aussenminister Rubio (Bildquelle: U.S. Embassy © N. a.)
Die Debatte um das sogenannte "Havanna-Syndrom" bleibt weiterhin brisant. Dieses mysteriöse neurologische Phänomen, das seit 2016 Hunderte US-Diplomaten und Regierungsmitarbeiter weltweit betroffen hat, sorgt nach wie vor für Diskussionen. Aktuell äußerte sich der US-Außenminister Marco Rubio erneut zu den Ursachen der Erkrankung und wies dabei gezielt die Annahme zurück, dass gezielte Angriffe mit gerichteter Energiewaffe dahinterstecken. Stattdessen sprach er von möglichen Unfällen, kollektiver Hysterie oder bereits bestehenden gesundheitlichen Problemen der Betroffenen.
Abkehr von der Angriffstheorie In einem Interview mit der Journalistin Catherine Herridge betonte Rubio, dass die bisherigen Untersuchungen keine schlüssigen Hinweise auf einen gezielten Angriff mit Hochenergiewaffen ergeben hätten. "Ich glaube, die Zeit wird zeigen, dass es sich um Unfälle oder kollektive Hysterie handelte – oder um eine Mischung aus beidem", so Rubio. Dennoch gestand er ein, dass einige Fälle weiterhin rätselhaft blieben und es keine abschließende Erklärung für die erlittenen Verletzungen gebe. Dennoch wolle die US-Regierung sicherstellen, dass betroffene Diplomaten und Geheimdienstmitarbeiter ernst genommen werden. "Wir haben eine moralische Verpflichtung, diesen Menschen zu helfen", so Rubio weiter. Die Opfer des Havanna-Syndroms hätten im Ausland für die USA gedient und verdienten eine angemessene medizinische Versorgung und Unterstützung. Fortgesetzte Untersuchungen und Kritik an mangelnder Transparenz Die betroffenen Personen, darunter Diplomaten, CIA-Agenten und andere US-Regierungsmitarbeiter, haben immer wieder mangelnde Transparenz bei den Ermittlungen beklagt. Laut Berichten des "Nuevo Herald" entschuldigte sich das Weiße Haus jüngst bei den Opfern für die schlechte Kommunikation in der Vergangenheit und sicherte zu, die Untersuchungen fortzusetzen. Besonders brisant sind Vorwürfe gegen die CIA, sie habe versucht, Ermittlungen in dieser Angelegenheit zu behindern. Ein Kongressbericht von Dezember 2024 stellt infrage, ob die US-Geheimdienste tatsächlich alle Möglichkeiten in Betracht gezogen oder bestimmte Erklärungsansätze gezielt ausgeschlossen haben. Ein Bericht von 2023, der die Beteiligung ausländischer Akteure an den Vorfällen verneinte, sei möglicherweise voreilig gewesen. Auswirkungen auf internationale Beziehungen Die Frage nach den Ursachen des Havanna-Syndroms hat auch diplomatische Spannungen zwischen den USA und mehreren Ländern, darunter Kuba, China und Russland, ausgelöst. Die ursprüngliche Vermutung, dass ein feindlicher Staat hinter den mysteriösen Vorfällen stecken könnte, führte zu neuen Konflikten in den internationalen Beziehungen. Nachdem Rubio nun allerdings eine weniger konfrontative Erklärung favorisiert, könnte dies Auswirkungen auf das außenpolitische Vorgehen der USA haben. Dennoch bleibt unklar, welche politischen oder sicherheitspolitischen Konsequenzen diese Neubewertung nach sich ziehen wird. Klar ist, dass die USA weiterhin darauf bestehen werden, betroffene Mitarbeiter zu unterstützen und künftige Vorfälle ernst zu nehmen. Ein ungelöstes Rätsel mit politischen Folgen Das Havanna-Syndrom bleibt ein ungelöstes Rätsel mit weitreichenden Auswirkungen. Während Rubio und andere hochrangige US-Beamte verstärkt von nicht-feindlichen Ursachen ausgehen, bleiben viele Fragen offen. Der Ruf nach vollständiger Transparenz und einer lückenlosen Untersuchung wird lauter – sowohl von Betroffenen als auch von politischen Akteuren in den USA. Ob sich eine allgemein anerkannte Erklärung für die mysteriösen Erkrankungen finden lässt, bleibt abzuwarten.
Quelle: US State Department (https://t1p.de/makaz)
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Text: Leon Latozke
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