Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Die Eröffnung des K Tower in Havanna, des höchsten Gebäudes Kubas, sorgt für Diskussionen. Trotz möglicher Buchungen durch Iberostar sind vor Ort noch Bauarbeiten im Gange. Das Luxushotel veranlasst Kontroversen: Während die Regierung auf den Tourismussektor setzt, kritisieren Experten und Einwohner das Projekt angesichts der wirtschaftlichen Krise und sinkender Besucherzahlen.
Die mit Spannung erwartete Eröffnung des Hotels in Kubas höchstem Wolkenkratzers in Havanna, sorgt weiterhin für Spekulationen und Diskussionen. Das Luxushotel, das von der lokalen Bevölkerung wegen seiner Lage an der Kreuzung der Straßen K und 23 schlicht "Torre K-23" (K-23-Turm) genannt wird, reiht sich in eine Serie von Regierungsprojekten ein, die auf den Ausbau des Luxussegments im Tourismus abzielen. Während auf der offiziellen Website des Betreibers, der spanischen Hotelkette Iberostar, bereits Buchungen ab dem 23. Februar 2025 möglich sind, zeigen sich vor Ort noch deutliche Zeichen fortdauernder Bauarbeiten.
Unklare Eröffnungsdaten und anhaltende Arbeiten Obwohl das Iberostar Selection La Habana – so der offizielle Name des Hotels – angeblich kurz vor der Fertigstellung steht, sind auf der Baustelle weiterhin schwere Baumaschinen und Lastwagen im Einsatz. Arbeiter deuten an, dass noch nicht alle Bereiche betriebsbereit sind. Dies ist nicht das erste Mal, dass sich die Eröffnung verzögert: Ursprünglich sollte das Hotel bereits im November 2024 seine Gäste empfangen, später wurde der Termin auf den 15. Januar 2025 verschoben. Nun scheint auch die neueste Frist unsicher. Ein ehrgeiziges Bauprojekt Der K-23-Turm wurde 2018 als Bau mit "100 % kubanischem Kapital" vorgestellt und sollte als Luxusunterkunft das touristische Angebot Havannas bereichern. Mit 42 Stockwerken und einer Höhe von 154 Metern überragt er alle bisherigen Gebäude der Stadt und gehört zu den höchsten Hochhäusern der Karibik. Neben seinen 565 Zimmern bietet das Hotel einen spektakulären Sky-Bar-Bereich in der 41. Etage und eine markante, acht Meter auskragende Plattform auf der 32. Etage. Kritik und Kontroversen Seit der Ankündigung des Projekts gibt es anhaltende Kritik. Architektur-Experten und Einwohner bemängeln das Design und die Platzierung des Gebäudes im Herzen von Havanna. Besonders in Anbetracht der schweren wirtschaftlichen Krise des Landes und der niedrigen Auslastungsraten im Tourismussektor wird die Notwendigkeit eines weiteren Luxushotels hinterfragt. Während vor der Pandemie 2019 noch 4,5 Millionen Touristen Kuba besuchten, lag die Zahl 2024 nur noch bei 2,2 Millionen. Auch der renommierte spanisch-französische Journalist Ignacio Ramonet beteiligte sich an der Debatte, indem er das Gebäude als "urbanes Horrorszenario" und "architektur horribilis" bezeichnete. Kritiker sehen darin ein Symbol für verfehlte wirtschaftliche Prioritäten, während die Regierung weiterhin auf den Tourismus als Schlüssel zur wirtschaftlichen Erholung setzt. Iberostar: Ein Schwergewicht der Hotelbranche Der K-23-Turm ist das neueste Projekt des spanischen Hotelgiganten Iberostar, der mit insgesamt 18 Hotels in Kuba vertreten ist – darunter bekannte Anlagen in Havanna, Varadero und Cayo Cruz. Zwei Iberostar-Hotels, der Grand Packard in Havanna und das Mystique Trinidad La Popa, wurden 2024 sogar in die Liste der besten Hotels der Welt von Tripadvisor aufgenommen. Ob die Eröffnung des K-23-Turms wie geplant in den kommenden Tagen stattfindet oder ob es weitere Verzögerungen geben wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, dass das umstrittene Bauwerk die Debatte über den Tourismus und die wirtschaftliche Ausrichtung Kubas weiter befeuern wird.
Quelle: OnCubaNews (https://t1p.de/y2tr8)
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Mai 2025
|
Anzeige (G3) |