Neues aus Kuba
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18 Mitglieder der „Hemingway Look-Alike Society“ haben Kuba besucht, um das Erbe des Literaturnobelpreisträgers zu ehren. Die Hemingway-Doppelgänger reisten zur „Finca Vigía“, Hemingways ehemaliges Anwesen, und anderen Orte, die eng mit dem Leben des Schriftstellers verbunden sind, spielten Baseball mit Kindern und zogen die Aufmerksamkeit in der berühmten Bar „El Floridita“ auf sich.
Abbildung: Hemingway-Doppelgänger Charlie Boice, Mitte, bereitet einen Daiquiri in der Bar La Floridita zu (Bildquelle: AP © AP)
Havanna wurde am vergangenen Wochenende zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Spektakels: 18 Mitglieder der „Hemingway Look-Alike Society“ besuchten Kuba, um die Erinnerung an den US-amerikanischen Schriftsteller Ernest Hemingway wachzuhalten. Die weißbärtigen Männer, die alle eine frappierende Ähnlichkeit mit dem Literaturnobelpreisträger von 1954 aufweisen, bereisten einige der bekanntesten Orte, die einst Hemingways Leben und Schaffen auf der Karibikinsel prägten.
Am Freitag nahm die Gruppe an einer Zeremonie in der Hemingway-Marina teil, bei der die Schwimmerin Diana Nyad geehrt wurde. Nyad war die erste Person, die die Strecke von Kuba nach Florida ohne Haikäfig durchschwamm. Anschließend besuchten die Doppelgänger Hemingways ehemaliges Anwesen, die „Finca Vigía“ in San Francisco de Paula, die heute als Museum dient. Dort spielten sie Baseball mit kubanischen Kindern, was Teilnehmer Joe Maxey als den wahren Grund ihrer Reise hervorhob: „Es geht um die Kinder und ihre Familien.“ Ein weiteres Highlight war der Besuch von „El Floridita“, Hemingways bevorzugter Bar in Havanna. Die Bar, weltbekannt für ihren Daiquiri und Hemingways literarische Präsenz, verwandelte sich schnell in eine Bühne, als die Besucher in Begleitung von Musik und zahlreicher Fotografen eintrafen. Touristen und Einheimische waren gleichermaßen begeistert und nutzten die Gelegenheit für Erinnerungsfotos mit den Schriftsteller-Imitatoren. Die Veranstaltung fand vor dem Hintergrund angespannter Beziehungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten statt. Seit Donald Trump 2017 die von Barack Obama eingeführten Lockerungen größtenteils zurückgenommen hat, herrschen erneut strenge Restriktionen im Reiseverkehr zwischen beiden Ländern. Zwar sind touristische Reisen nach Kuba für US-Amerikaner weiterhin untersagt, doch bestimmte Ausnahmeregelungen ermöglichen Besuche wie den der Hemingway-Look-Alike-Gruppe. Hemingway selbst lebte von 1939 bis 1960 in Kuba, und seine Zeit auf der Insel hatte einen prägenden Einfluss auf sein literarisches Schaffen. Er zog nach Havanna, nachdem er in den 1930er Jahren bereits mehrfach Kuba besucht hatte. Die Insel bot ihm nicht nur ein inspirierendes Umfeld, sondern auch eine gewisse Ruhe und Abgeschiedenheit, die er in seinen letzten Jahren als wichtig empfand. In der „Finca Vigía“, einem Landhaus etwa 20 Kilometer außerhalb Havannas, verbrachte er die meiste Zeit und schrieb dort einige seiner bekanntesten Werke. Zu diesen zählen „Der alte Mann und das Meer“ (1952), ein Werk, das nicht nur Hemingway zu einem weltweiten Ruhm verhalf, sondern ihm auch den Literaturnobelpreis einbrachte. Das Buch, das von der Geschichte eines alten Fischers handelt, der einen riesigen Marlin fängt, gilt als eines seiner Meisterwerke und als Höhepunkt seiner schriftstellerischen Laufbahn. Hemingways tiefe Verbundenheit zu Kuba spiegelt sich auch in der Wahl seiner Schauplätze wider – die Insel wurde zu einem zentralen Motiv in vielen seiner Werke, sowohl direkt als auch symbolisch.
Quelle: AP (https://t1p.de/vpk17)
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Text: Leon Latozke
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