Neues aus Kuba
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Seit Beginn der Aufstandbewegung der Kubaner gegen die spanische Kolonialherrschaft galt die Barmherzige Jungfrau von Cobre als Symbol der kubanische Identität. Am 10. Mai 1916 wurde sie zur Schutzpatronin von Kuba erklärt. Anlässlich der hundertsten Wiederkehr dieses Tages findet eine feierlichen Messe in der Wallfahrtskirche von Cobre statt Der hundertjährige Jahrestag der Erklärung der Barmherzigen Jungfrau von Cobre zur Patronin von Kuba wird am Dienstag (10.) mit einer feierlichen Messe in der Wallfahrtskirche von Cobre in Santiago de Cuba (Basílica Santuario Nacional de Nuestra Señora de la Caridad del Cobre) begangen. Das geht aus einer Meldung der katholischen Bischofskonferenz von Kuba hervor. Die Messe wird vom Präsidenten der Bischofskonferenz, dem Erzbischof von Santiago de Cuba Dionisio García Ibáñez abgehalten. Davor findet eine Gedenkwallfahrt von El Cobre zum nahe gelegenen Nationalheiligtum statt, das die Statue der Barmherzigen Jungfrau beherbergt. Die kubanischen Bischöfe und zur Feier geladene Gäste sind bereits am Montag in der Diozese von Santiago de Cuba eingetroffen, die in der gleichnamige Provinz etwa 960 Kilometer östlich von Havanna liegt. Die Barmherzige Jungfrau von Cobre wurde am 10. Mai 1916 von Papst Benedikt XV zur Schutzpatronin von Kuba erklärt. Seitdem wurde das Heiligtum vom El Cobre von drei Päpsten besucht. Johannes Paul II krönte und segnete die Jungfrau bei seinem historischen Kubabesuch am 24. Januar 1998. Am 27. März 2012 verehrte ihre Papst Benedikt XVI während seiner Kubareise eine goldene Rose anlässlich der vierhundertsten Wiederkehr des Jahrestages ihrer Auffindung. Auch Papst Franziskus besuchte am 21. und 22. September letzten Jahres das Heiligtum. Der katholischen Legende nach entdeckten die beiden Indios Juan und Rodrigo de Hoyos und ihr schwarzer Sklave Juan Moreno, die mit ihrem Boot auf Fischfang waren, in der Bucht von Nipe, an der Nordküste nahe Mayarí ein Stück Holz, das auf dem Wasser trieb. Um Ihre Netze nicht zu beschädigen, zogen sie es aus dem Wasser und bemerkten, dass es dabei um eine Marienfigur handelte, die die Aufschrift "Yo soy la Virgen del Caraidad" (dt: "Ich bin die Jungfrau der Barmherzigkeit") trug. Als sie die Madonna an Bord geholt hatten, soll das Meeresrauschen verstummt und das Meer glatt wie ein Spiegel gewesen sein. Die Jungfrau von El Cobre ist auch als Jungfrau der Mambises, der Guerilla-Kämpfer im kubanischen Unabhängigkeitskrieg, bekannt und gilt als Symbol für den Patriotismus und die kubanische Identität. So betete der Unabhängigkeitskämpfer Carlos Manuel des Céspedes 1886 vor der Jungfrau für die Freiheit des Landes und 1898 nahmen die Generäle Agustín Cebreco und Calixto Garcia nach dem Sieg über die Spanier an einem Dankgottesdienst in El Cobre teil. Im Jahr 2012 tourte zum 400. Jahrestag ihrer Entdeckung ein Bild der Patrona Cubana durch fast das ganze Land und wurde von Pilgern verehrt.
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Text: Leon Latozke
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