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Nach Hurrikan „Oscar“ hat die UN einen 33,2-Millionen-Dollar-Aktionsplan gestartet, um die betroffenen Regionen in Kuba zu unterstützen. Guantánamo leidet unter Überschwemmungen, zerstörter Infrastruktur und einer erschwerten humanitären Lage. Die UN plant Nothilfe und langfristigen Wiederaufbau, um Trinkwasser, Nahrung, Unterkünfte und Gesundheitsversorgung für 478.000 Betroffene zu sichern.
Abbildung: Screenshot aus UN-Bericht (https://t1p.de/hh2b5)
Nach dem verheerenden Hurrikan „Oscar“, der am 20. Oktober 2024 in Kuba auf Land traf, hat die Vereinte Nationen (UN) einen detaillierten Aktionsplan ins Leben gerufen, um den Opfern in der Provinz Guantánamo zu helfen. Der Sturm traf Kuba inmitten einer nationalen Energiekrise, verschärft durch Sanktionen und bröckelnde Infrastruktur, was die humanitäre Lage weiter verschlechterte. Der Hurrikan führte zu schweren Überschwemmungen, langanhaltenden Regenfällen und hinterließ massive Zerstörungen in weiten Teilen Guantánamos. Die UNO und ihre Partner streben an, innerhalb der nächsten sechs Monate Hilfsmaßnahmen umzusetzen, und planen im Rahmen des Notfallplans langfristige Projekte über 18 Monate, um nachhaltige Erholung und Wiederaufbau zu fördern.
Der Aktionsplan zielt darauf ab, 33,2 Millionen Dollar zu mobilisieren, um die dringendsten Bedürfnisse der 478.000 betroffenen Menschen zu decken. Die Ausgangslage Mit Windgeschwindigkeiten von über 130 km/h und Regenmengen von bis zu 600 mm innerhalb von 25 Stunden durchquerte Hurrikan „Oscar“ die Provinz Guantánamo und hinterließ fast eine halbe Million Betroffene. Rund 150.000 Menschen erlitten schwere Schäden an Eigentum und lebenswichtiger Infrastruktur. Tausende Menschen verloren ihre gesamten Besitztümer, darunter Lebensmittel, Kochutensilien, Wasserspeicherbehälter, Hygieneartikel, Matratzen und Haushaltsgeräte. Die anhaltenden Regenfälle nach dem Sturm erschwerten Rettungsaktionen und die Lage blieb prekär. Über 14.000 Gebäude, darunter Gesundheitseinrichtungen, Bildungseinrichtungen und Lebensmittelverteilungszentren, wurden beschädigt. Die Landwirtschaft wurde ebenfalls schwer getroffen, und großflächige Ernteausfälle belasten die Nahrungsmittelversorgung. Die bereits prekäre Lage in der Provinz Guantánamo wurde durch langanhaltende Stromausfälle, die den Zugang zu Trinkwasser, Lebensmitteln und Gesundheitsdiensten beeinträchtigen, weiter erschwert. Die UN unterstrich, dass ohne eine schnelle Verbesserung der Wasser- und Hygienesituation das Risiko von Krankheitsausbrüchen in den überfluteten Gebieten ansteige. Das kubanische Zivilschutzsystem arbeitete rund um die Uhr an der Evakuierung von über 130.000 Menschen und dem Schutz von Gesundheitseinrichtungen und Versorgungslinien. Die dringendsten Bedürfnisse Der Bericht der UN stellt fest, dass ein erheblicher Bedarf an den Grundlagen des täglichen Lebens besteht: Trinkwasser, Nahrungsmittel, Hygieneprodukte und medizinische Versorgung. Schwere Überschwemmungen machten über 60.000 Menschen obdachlos, und die Trinkwasserversorgung ist zusammengebrochen. Zudem ist der Zugang zu Schulen, Krankenhäusern und anderen grundlegenden Dienstleistungen stark eingeschränkt. Maßnahmen der kubanischen Behörden und des UN-Systems Bereits vor dem Sturm mobilisierte das kubanische Zivilschutzsystem zur Evakuierung und Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung. Trotzdem blieb die Lage angespannt, und die Behörden forderten internationale Unterstützung an, um die Nothilfe und den Wiederaufbau zu beschleunigen. Das UN-System reagierte schnell mit der Bereitstellung von Notfallgeldern und bereits vorpositionierten Hilfsgütern wie Lebensmitteln, Hygiene-Kits, mobilen Unterkünften, Generatoren und medizinischen Hilfsmitteln. Der Nothilfefonds der Vereinten Nationen (CERF) genehmigte 3,5 Millionen USD Soforthilfe. Organisationen wie UNICEF, das Welternährungsprogramm (WFP) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mobilisierten ebenfalls Ressourcen und starteten Projekte für die betroffenen Gemeinden. Der Hilfsplan der Vereinten Nationen Der Aktionsplan umfasst Maßnahmen in sechs zentralen Bereichen, die sich an den dringendsten Bedürfnissen der betroffenen Bevölkerung orientieren:
Strategische Ziele und Finanzierung Der Plan umfasst eine sechsmonatige Nothilfephase sowie ein langfristiges Wiederaufbauprogramm für die nächsten 18 Monate. Die UN setzt auf den Aufbau lokaler Kapazitäten, um die Widerstandsfähigkeit gegen zukünftige Naturkatastrophen zu stärken. Alle Projekte des Plans sind darauf ausgerichtet, die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen und die regionale Wirtschaft langfristig zu stabilisieren. Zur vollständigen Umsetzung aller Maßnahmen werden 33,2 Millionen USD benötigt. Am 30. Oktober genehmigte der amtierende Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten und Nothilfekoordinator einen Beitrag von 3,5 Millionen US-Dollar aus dem Zentralen Nothilfefonds der Vereinten Nationen (CERF) für die unmittelbare Reaktion des UN-Systems auf die dringendsten Bedürfnisse in den betroffenen Gebieten. Mehrere Organisationen (UNHCR, FAO, PAHO/WHO, WFP, UNFPA, UNICEF, UNDP, IOM) haben ihre internen Nothilfemechanismen aktiviert und mobilisieren ihre eigenen Ressourcen oder teilen vorhandene Mittel um. Die UNO ruft die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung auf, um die kubanische Bevölkerung in dieser schweren Krise zu unterstützen.
Quelle: ReliefWeb (https://t1p.de/1dssw)
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Text: Leon Latozke
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