Neues aus Kuba
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Die Kolumbianische Regierung und die Nationale Befreiungsarmee vereinbaren in Havanna einen sechsmonatigen Waffenstillstand und nähren Hoffnung auf politische Lösung des Konflikts. Das Friedensabkommen soll schrittweise umgesetzt werden und eine Ära des Friedens in Kolumbien einläuten.
Die kolumbianische Regierung und die Nationale Befreiungsarmee (ELN), die größte noch verbliebene Guerillagruppe des Landes, haben sich bei Gesprächen in Kuba auf einen sechsmonatigen Waffenstillstand geeinigt.
Das Abkommen wurde am Freitag (9.) bei einer Zeremonie in Havanna verkündet, an der Kolumbiens Präsident Gustavo Petro, der oberste Guerillakommandant Antonio García und kubanische Beamte teilnahmen. "Diese Bemühungen um Frieden sind ein Hoffnungsschimmer, dass Konflikte auf politischem und diplomatischem Wege gelöst werden können", sagte der oberste Unterhändler der Rebellen, Pablo Beltrán, bei der Zeremonie. Die Gespräche sollten ursprünglich am Donnerstag mit einer offiziellen Zeremonie abgeschlossen werden, wurden aber verschoben, da die Parteien um zusätzliche Zeit für die Ausarbeitung der letzten Details baten. Petro reiste zu der Zeremonie auf die Insel und sagte, dass sie eine "Ära des Friedens" in Kolumbien einläuten könnte. Der Waffenstillstand wird schrittweise in Kraft treten und im August vollständig umgesetzt. Das Abkommen sieht auch die Bildung eines repräsentativen nationalen Ausschusses vor, der über einen dauerhaften Frieden beraten soll. Die Verhandlungen zwischen den beiden Seiten wurden im August 2022 wieder aufgenommen, nachdem sie 2019 wegen eines Bombenanschlags unterbrochen wurden, bei dem 21 Menschen getötet wurden. Die ELN wurde in den 1960er Jahren gegründet und ist die größte noch verbliebene Rebellengruppe in Kolumbien. Im Jahr 2016 unterzeichnete die kolumbianische Regierung ein Friedensabkommen mit der größeren Farc-Gruppe, das einen fünf Jahrzehnte währenden Konflikt beendete, in dem schätzungsweise 260 000 Menschen getötet wurden. Trotz des Friedensabkommen, gibt es immer noch Gewalt in ländlichen Gebieten, in denen die ELN aktiv ist. Die kolumbianischen Behörden haben die ELN beschuldigt, in den Drogenhandel verwickelt zu sein, aber die führenden Köpfe der Gruppe haben dies bestritten.
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Text: Leon Latozke
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