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Kubas Frauenboxen feierte in Serbien ein historisches Debüt: Erstmals trat eine kubanische Boxerin bei einer Weltmeisterschaft an und errang einen offiziellen Sieg. Caridad Girado setzte sich in Niš kampflos gegen ihre Gegnerin durch, während zwei weitere Kubanerinnen vor herausfordernden Kämpfen stehen.
Kubas Frauenboxen feiert internationales Debüt (Bildquelle: Notifight © )
Mit einem historischen Triumph betrat das kubanische Frauenboxen die internationale Bühne. Caridad Girado sicherte sich am Montag einen Sieg gegen die Tansanierin Halima Vunjabei bei den IBA Women's World Boxing Championships in Niš, Serbien. Dieser Erfolg markiert nicht nur den ersten internationalen Wettkampfsieg für eine kubanische Boxerinnen, sondern auch einen bedeutenden Schritt für den Frauensport auf der Karibikinsel.
Nachdem Kuba erst 2022 das Wettkampfverbot für Frauen im Boxsport aufhob, durften künftig auch Boxerinnen international antreten. Trotz intensiver Bemühungen verpassten sie jedoch die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris 2024. Der Auftritt in Niš ist nun ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Anerkennung und Erfolg. Herausforderungen und erste Erfolge Girado trat in der 57-kg-Kategorie an und gewann ihr Match gegen Vunjabei kampflos, da ihre Gegnerin nicht erschien. Ihre Teamkolleginnen Yoana Rodríguez (81 kg) und Dayira Mesa (75 kg) bereiten sich auf ihre Kämpfe gegen starke Gegnerinnen aus Usbekistan und Russland vor. Rodríguez betonte die Bedeutung ihres Debüts für den Sport in Kuba: „Die Männer haben unser Land auf der Weltbühne repräsentiert. Wir hoffen, dass wir Frauen eines Tages dasselbe erreichen können.“ Sie zeigte sich optimistisch, obwohl das kubanische Frauenboxen noch in den Kinderschuhen steckt und es an internationaler Wettkampferfahrung mangelt. Alberto Puig de la Barca, Präsident des kubanischen Boxverbandes, betonte die Herausforderungen, aber auch das Potenzial des Nachwuchses: „Wir haben bereits etwa 300 Mädchen in Hochleistungszentren und Schulprogrammen. Unsere Entwicklung ist noch am Anfang, aber wir arbeiten intensiv daran, ein solides Fundament für den Sport zu legen.“ Eine lange Boxtradition als Vorbild Im Männerboxen gilt Kuba als eine der erfolgreichsten Boxnationen der Welt. Seit Jahrzehnten dominieren kubanische Männer den internationalen Boxsport. In den letzten Olympischen Spielen gewann das Team zwei Goldmedaillen in London 2012, drei in Rio 2016 und vier in Tokio 2020. Auch wenn Paris 2024 nicht an diese Erfolge anknüpfen konnte, bleibt Kuba eine Boxmacht. Nun hofft der kubanische Verband, dass sich diese Erfolgsgeschichte auf die Frauen überträgt. Der bisherige Fortschritt deutet darauf hin, dass kubanische Boxerinnen künftig eine bedeutendere Rolle im internationalen Sport spielen könnten. Ein langer Weg mit viel Potenzial Die Teilnahme in Niš ist erst der Anfang. Neben den drei Kämpferinnen, die Kuba aktuell vertreten, gibt es eine wachsende Zahl junger Talente, die in speziellen Programmen gefördert werden. Auch wenn die kubanischen Boxerinnen noch nicht die Spitze des Weltboxens erreicht haben, ist die Perspektive vielversprechend. Mit jedem Kampf sammeln sie wertvolle Erfahrungen, die künftige Generationen inspirieren und den Sport weiterentwickeln könnten. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob das kubanische Frauenboxen sich genauso fest etablieren kann wie das der Männer – doch der erste, entscheidende Schritt ist bereits getan.
Quellen: Granma (https://t1p.de/ibw63), Inside The Games (https://t1p.de/oz6ql)
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Text: Leon Latozke
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