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Hurrikan Milton stellt eine ernsthafte Bedrohung für den Westen Kubas dar. Heftige Regenfälle und Überschwemmungen sind zu erwarten, insbesondere in bereits gesättigten Böden und Stauseen. Die Behörden haben Frühwarnungen ausgegeben.
Der kürzlich im Golf von Mexiko entstandene Hurrikan Milton stellt eine ernste Bedrohung für den Westen Kubas dar. Der Sturm, der sich am Samstagmorgen entwickelte, könnte sich in den kommenden Tagen weiter verstärken und Florida sowie angrenzende Regionen der Karibik betreffen. Der Nationale Hurrikanzentrum (NHC) in Miami warnt vor heftigen Regenfällen und möglichen Überschwemmungen in den kommenden Tagen.
Milton befand sich am Samstag etwa 800 Kilometern westlich von Westkuba und bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 6 Kilometern pro Stunde in nordöstliche Richtung. Das NHC rät den Anwohnern der westlichen Küste Floridas, der Halbinsel Yucatán in Mexiko und den nordöstlichen Bahamas, den weiteren Verlauf der Sturmaktivität genau zu verfolgen. Neben der potenziellen Gefahr für Florida werden im Westen Kubas ebenfalls starke Regenfälle erwartet. Die kubanische Behörde für Hydrologie und Hydrogeologie (Instituto Nacional de Recursos Hidráulicos - INRH) gab eine Frühwarnung für den Westen des Landes heraus. Aufgrund der hohen Bodenfeuchtigkeit, die bereits durch überdurchschnittliche Niederschläge im September verursacht wurde, besteht im Westen Kubas ein erhöhtes Risiko für Überschwemmungen. Besonders gefährdet sind städtische Gebiete, niedrig liegende Regionen und Flussnähe, in denen die Entwässerung schlecht funktioniert. Die Niederschlagsmengen im September lagen in der westlichen und zentralen Region Kubas mit 245,1 Millimetern bzw. 205,9 Millimetern über dem historischen Durchschnitt. Dies führte dazu, dass die Böden gesättigt sind und viele der kubanischen Stauseen fast vollständig gefüllt sind. 74 Stauseen im Westen, darunter viele in den Provinzen Pinar del Río und Artemisa, haben bereits 95 % oder mehr ihrer Kapazität erreicht. In den kommenden Tagen könnte dies zu einer weiteren Verschärfung der Überschwemmungsgefahr führen, da der Boden kaum noch Wasser aufnehmen kann und viele Stauseen bereits überlaufen. Die Behörden warnen, dass besonders ab dem 8. Oktober ein Anstieg des Hochwasserrisikos zu erwarten ist, da sich die Regenfälle weiter verstärken könnten. Die INRH empfiehlt daher, dass alle betroffenen Gebiete ihre Hochwasserschutzmaßnahmen aktivieren und entsprechend den Entwicklungen des Sturms nach und nach reagieren.
Ein weiterer starker Hurrikan, Kirk, zog am Wochenende als Kategorie-4-Sturm durch den Atlantik. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 209 km/h bedrohte Kirk keine Landmassen direkt, jedoch warnten Meteorologen vor tödlichen Strömungen und hohen Wellen, die die Küsten der nördlichen Windward-Inseln, Bermudas und der Großen Antillen trafen. Es wird erwartet, dass die Ausläufer des Sturms bis zur Ostküste der USA, Kanadas Atlantikküste und den Bahamas vordringen. Die Prognosen deuten darauf hin, dass sich Kirk in den kommenden Tagen abschwächen wird. Und inzwischen ist relativ klar: Er wird wohl auch über Deutschland hinwegziehen und hat auch als Ex-Hurrikan Tornado- und Hochwasser-Gefahrenpotential.
Während sich Milton weiter verstärkt, wurde ein weiteres Wettersystem im Atlantik beobachtet: der Hurrikan Leslie. Dieser erreicht bereits die Stärke eines Hurrikans, stellt aber keine Gefahr für Landgebiete dar. Leslie befindet sich etwa 1.170 Kilometer westlich von den Kapverdischen Inseln und wird von Winden begleitet, die Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erreichen. Obwohl für Leslie derzeit keine Küstenwarnungen ausgegeben wurden, bleibt die Situation unter Beobachtung. Die Stürme im Atlantik ereignen sich zu einer Zeit, in der Rettungsteams im Südosten der Vereinigten Staaten noch immer nach Vermissten suchen, die nach dem verheerenden Hurrikan Helene, der letzte Woche die Region heimsuchte, als verschwunden gemeldet wurden. Helene hinterließ eine Spur von Tod und Verwüstung, die weiterhin das Leben Tausender Menschen beeinträchtigt. Die Auswirkungen von Milton, Leslie und Kirk unterstreichen die Gefahren, die von tropischen Wirbelstürmen ausgehen, insbesondere in der Hurrikan-Saison. Während der Westen Kubas sich auf Milton vorbereitet, bleibt die Lage angespannt, und die Menschen sollten sich auf mögliche Evakuierungen und weitere Stürme einstellen.
Quellen: INRH (https://t1p.de/5c8iq), NHC (https://t1p.de/2t3zn)
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Text: Leon Latozke
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