Neues aus Kuba
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Der herannahende Hurrikan Rafael bedroht Kuba mit erheblichen Gefahren. Er wird voraussichtlich als Kategorie-2-Hurrikan auf Westkuba treffen und bringt starke Winde bis zu 130 km/h, heftige Regenfälle und gefährliche Sturmfluten mit sich. Besonders Havanna, das sich im gefährlichsten Sektor des Sturms befindet, ist von Überschwemmungen und potenziellen Schäden an der Infrastruktur betroffen.
Abbildung: GeoColor True Color daytime, multispectral IR at night 6 Nov 2024 - 07:00 UTC (NHC)
Der Hurrikan Rafael, der derzeit über dem westlichen Karibikraum tobt, steuert auf Kuba zu und wird voraussichtlich als Hurrikan der Kategorie 2 in Westkuba auf Land treffen. Mit anhaltenden Winden von bis zu 130 km/h und weiterem Potential zur Intensivierung birgt Rafael für Kuba, insbesondere in Havanna, beträchtliche Risiken. Nach Angaben des kubanischen Instituts für Meteorologie wird der Hurrikan entlang der westlichen und zentralen Küste sowie in der Hauptstadt heftige Regenfälle, Sturmböen und gefährliche Sturmfluten verursachen. Die Behörden warnen vor Küstenüberschwemmungen und potenziellen Schäden an der Infrastruktur, die angesichts der oft fragilen Bausubstanz und unzureichenden Abwassersystemen in Havanna besonders anfällig ist.
Die Hauptstadt Havanna, die im gefährlichen, sogenannten „schmutzigen“ Sektor des Hurrikans liegt, ist von diesen Auswirkungen besonders bedroht.
Der "Dirty Sector" eines Hurrikans bezieht sich auf die stärker betroffene, gefährlichere Seite des Sturms. Normalerweise handelt es sich dabei um den rechten vorderen Quadranten eines Hurrikans in der Nordhalbkugel. Dieser Abschnitt des Sturms bringt die stärksten Winde und heftigsten Regenfälle, da sich hier die Vorwärtsbewegung des Hurrikans und seine Rotationswinde überlagern. Der "Dirty Sector" ist deshalb besonders gefährlich für Überschwemmungen und Windschäden, da die Winde und der Regen hier besonders intensiv sind.
Die kubanische Zivilschutzbehörde hat bereits erste Maßnahmen ergriffen und über 37.000 Menschen in der Provinz Guantánamo evakuiert. Auch auf den Cayman Islands und in Jamaika, die ebenfalls in Rafales Zugbahn liegen, wurden vorsorglich Schulen und Regierungsgebäude geschlossen und die Menschen dazu aufgerufen, sich mit Nahrungsmitteln und anderen Notwendigkeiten zu versorgen. Die Behörden in Jamaika, die bereits die ersten äußeren Winde des Sturms gespürt haben, fordern die Bevölkerung auf, wachsam zu bleiben.
Rafael ist bereits der 17. benannte Sturm der atlantischen Hurrikansaison 2024, die als überdurchschnittlich aktiv gilt. Meteorologen erwarten insgesamt bis zu 25 Stürme, von denen bis zu 13 die Stärke eines Hurrikans und vier die eines schweren Hurrikans erreichen könnten. Kuba erholt sich gerade erst von Hurrikan Oscar, der die Insel vor zwei Wochen heimsuchte und in der Ostregion mehrere Todesopfer forderte. Die kubanischen Behörden betonen, dass das Land gut vorbereitet sei. Doch die Infrastrukturprobleme und die jüngste Energiekrise werfen Fragen zur tatsächlichen Widerstandskraft und Effizienz der Katastrophenbewältigung auf. Die Bewohner werden aufgefordert, Schutzmaßnahmen zu ergreifen und während des Sturms in ihren Häusern zu bleiben, um das Risiko von Verletzungen oder tödlichen Unfällen zu minimieren. Die Menschen in Kuba sind aufgerufen, die Entwicklungen des Hurrikans genau zu verfolgen und den Anweisungen der Behörden zu folgen, um sich vor den Gefahren, die Rafael mit sich bringt, zu schützen.
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Text: Leon Latozke
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