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Kuba blickt einer überdurchschnittlich aktiven Hurrikansaison entgegen. Internationale und nationale Wetterdienste prognostizieren bis zu zehn Hurrikane und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Sturmereignisse auch auf der Karibikinsel.
Symbolbild: Hurrikan Irma 2017 in Havanna (Bildquelle: NZZ © REUTERS/Alexandre Meneghini)
Mit Beginn der atlantischen Hurrikansaison am 1. Juni richten sich die Blicke in Kuba erneut auf den Himmel – und auf die Prognosen internationaler und nationaler Wetterdienste. Die Vorhersagen für das Jahr 2025 lassen keinen Zweifel zu: Die Karibikinsel steht vor einer überdurchschnittlich aktiven Zyklonensaison. Besonders alarmierend ist die Einschätzung der US-amerikanischen Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration), die von bis zu zehn Hurrikanen und insgesamt 19 benannten tropischen Stürmen ausgeht. Auch das kubanische Wetterinstitut INSMET rechnet mit einer erhöhten Bedrohungslage und ruft Bevölkerung und Behörden zur wachsamen, aber ruhigen Vorbereitung auf.
Laut der NOAA, die ihre jährliche Prognose am 22. Mai in Louisiana – anlässlich des 20. Jahrestages des verheerenden Hurrikans Katrina – veröffentlichte, ist 2025 erneut mit einer deutlich aktiveren Hurrikansaison zu rechnen als im langjährigen Mittel. Dabei geht die Behörde von einer 60-prozentigen Wahrscheinlichkeit für eine überdurchschnittliche Saison aus. Zum Vergleich: Im Schnitt treten jährlich sieben Hurrikane und 14 benannte Stürme auf. Verantwortlich für die deutliche Zunahme ist vor allem die anhaltende Erwärmung der Meeresoberflächen – ein Effekt, der eng mit der globalen Klimakrise verknüpft ist. Besonders brisant: Auch die Anzahl der schweren Wirbelstürme – also solcher ab Kategorie drei auf der Saffir-Simpson-Skala – wird höher ausfallen. Drei bis fünf der prognostizierten Hurrikane könnten laut NOAA diese Intensität erreichen. Das vergangene Jahr hatte mit elf Hurrikanen und fünf schwerwiegenden Stürmen bereits gezeigt, welches Zerstörungspotenzial in einer aktiven Zyklonensaison steckt. Kuba im Fokus potenzieller Sturmaktivität Auch das kubanische Meteorologie-Institut INSMET warnt eindringlich vor den möglichen Auswirkungen der bevorstehenden Saison. Der nationale Ausblick geht von 15 tropischen Wirbelstürmen aus, von denen acht Hurrikanstärke erreichen könnten. Besonders relevant für Kuba: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent könnten tropische Stürme auf das Land treffen, bei Hurrikanen liegt das Risiko bei etwa 50 Prozent. Laut INSMET ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu rechnen, dass sich Wirbelstürme direkt im Karibischen Meer bilden – insbesondere, da das Klimaphänomen La Niña derzeit schwächelt und in eine neutrale Phase übergeht. Auch wenn die Meerestemperaturen nicht das extreme Niveau des Vorjahres erreichen, bleiben sie hoch genug, um die Bildung tropischer Systeme zu begünstigen. Die Erfahrungen aus dem Jahr 2024 unterstreichen die reale Gefahr: Damals wurde Kuba gleich zweimal innerhalb weniger Wochen von schweren Hurrikanen getroffen. Im Oktober wütete Hurrikan Óscar in der Provinz Guantánamo, verursachte acht Todesopfer und schwere Schäden an Tausenden Häusern. Kurz darauf traf Hurrikan Rafael den Westen des Landes, legte das nationale Stromnetz lahm und brachte das öffentliche Leben für Millionen Menschen zum Erliegen. Behörden setzen auf sachliche Information und Prävention Angesichts dieser Erfahrungen rufen die kubanischen Behörden zur frühzeitigen Vorbereitung auf. Das nationale Wetterinstitut empfiehlt der Bevölkerung und allen Institutionen, Notfallpläne zu überprüfen, Unterkünfte zu sichern und sich regelmäßig über die Wetterlage zu informieren. Dabei wird ausdrücklich geraten, sich auf offizielle Quellen wie INSMET, den Zivilschutz oder die regionalen Wetterzentren zu verlassen. Für Urlauber bedeutet die aktuelle Wetterlage kein grundsätzliches Risiko, doch eine erhöhte Aufmerksamkeit ist geboten – vor allem in den Monaten zwischen Juli und Oktober, wenn die Aktivität im Atlantik erfahrungsgemäß ihren Höhepunkt erreicht. Die touristisch relevanten Regionen Kubas verfügen in der Regel über bewährte Notfallkonzepte und eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden. Dennoch empfiehlt es sich, vor und während der Reise die Wetterentwicklung im Auge zu behalten und auf mögliche Warnhinweise vorbereitet zu sein. Die kubanische Wetterpolitik setzt seit Jahren auf wissenschaftlich fundierte Kommunikation und frühzeitige Vorsorge. Panikmache sei fehl am Platz, betonen die Meteorologen – doch Aufmerksamkeit und eine angemessene Vorbereitung seien unabdingbar. Das gilt für die kubanische Bevölkerung ebenso wie für internationale Besucher, die das Land auch in der stürmischen Jahreszeit bereisen wollen
Quelle: EFE (https://t1p.de/9nr4g)
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Text: Leon Latozke
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