Neues aus Kuba
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Die spanische Fluggesellschaft Iberojet hat ihre geplante Direktverbindung zwischen Barcelona und Santa Clara kurzfristig gestrichen. Dies ist ein weiteres Zeichen für die anhaltende Krise im kubanischen Tourismussektor. Auch andere europäische Airlines wie Edelweiss und Condor reduzieren ihr Kuba-Angebot.
Die spanische Fluggesellschaft Iberojet hat ihre geplante Sommerroute zwischen Barcelona und Santa Clara in Kuba kurzfristig gestrichen. "Die Direktverbindung Barcelona-Santa Clara ist vorläufig eingestellt worden", teilten der Fluggesellschaft nahestehende Quellen am Mittwoch gegenüber dem Medium "Diario de Cuba" (DDC) mit.
Die Verbindung, die ab dem 25. Juni 2025 bis zum 10. September 2025 mit einer wöchentlichen Frequenz operieren sollte, wurde von der Airline gestoppt, bevor der erste Flug überhaupt starten konnte. Passagiere, die bereits Buchungen vorgenommen hatten, werden nun auf die bestehende Route Madrid-Santa Clara umgeleitet. Die genauen Gründe für die Annullierung der Verbindung wurden nicht genannt. Europäische Airlines ziehen sich weiter aus Kuba zurück Iberojet ist nicht die einzige europäische Airline, die sich aus dem kubanischen Markt zurückzieht oder ihr Angebot reduziert. Die schweizerische Edelweiss, die mit Swiss Air verbunden ist, kündigte an, ihre Flüge von Zürich nach Havanna ab März 2025 einzustellen. Auch die deutsche Fluggesellschaft Condor stellt ab April und im Sommerflugplan 2025 sowie im Winterflugplan 2025/2026 für die Hauptsaison ihre Direktverbindungen von Frankfurt nach Havanna, Varadero und Holguín ein. Dies ist das erste Mal seit 1990, dass Condor Kuba nicht anfliegt, ausgenommen der pandemiebedingten Unterbrechung. Diese Entwicklungen spiegeln die anhaltend schlechte wirtschaftliche Lage des kubanischen Tourismussektors wider. Während Kuba in den vergangenen Jahren stets zu den beliebten Fernreisezielen europäischer Urlauber zählte, hat sich die Situation drastisch verändert. Rückgang des internationalen Tourismus in Kuba Die Rückzugsentscheidungen der Airlines stehen in direktem Zusammenhang mit dem anhaltenden Rückgang des internationalen Tourismus nach Kuba. Während das Land 2019 noch 4,2 Millionen Besucher verzeichnete, sank die Zahl 2023 auf ein deutlich niedrigeres Niveau. Besonders stark war der Rückgang aus traditionellen Herkunftsmärkten wie Nordamerika, Spanien, Deutschland, Mexiko, Argentinien und Kolumbien. Einziger Lichtblick für den kubanischen Tourismussektor bleibt Russland. Laut den Daten der Tourismusbranche stieg die Zahl russischer Touristen in Kuba 2024 um 7 % auf 156.618 Besucher. Dennoch blieb das Land hinter der eigenen Zielmarke von 200.000 russischen Gästen zurück. Schwache Infrastruktur und wirtschaftliche Probleme als Hauptgründe Experten sehen die Ursachen für den Einbruch im Tourismus in mehreren Faktoren: eine schwache Infrastruktur, Versorgungsengpässe, ein unzuverlässiges Stromnetz und eine wirtschaftliche Krise, die sich auch auf die Hotel- und Gaststättengewerbe auswirkt. Auch die politische Lage und restriktive Einreisebestimmungen für US-Amerikaner spielen eine Rolle, da Kuba traditionell stark von nordamerikanischen Touristen abhängig war. Die Absage der geplanten Iberojet-Route ist somit nicht nur eine Einzelentscheidung eines Unternehmens, sondern Ausdruck eines umfassenderen Trends: Kuba verliert zusehends seine Attraktivität als Reiseziel für den internationalen Tourismus.
Quelle: DDC (https://t1p.de/n866t)
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Text: Leon Latozke
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