Neues aus Kuba
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Indien hat eine umfangreiche Lieferung lebenswichtiger Medikamente nacj Kuba gesendet. Die Spende, die Antibiotika, Schmerzmittel und andere essenzielle Arzneimittel umfasst, unterstreicht die engen Beziehungen zwischen beiden Ländern, die in diesem Jahr ihr 65-jähriges Bestehen feiern. Die humanitäre Hilfe kommt inmitten einer schweren Gesundheitskrise, bei der über 70 Prozent der essenziellen Medikamente auf der Karibikinsel fehlen.
Indien hat Kuba erneut humanitäre Hilfe geleistet und eine umfangreiche Lieferung lebenswichtiger Medikamente geschickt. Mit dieser Maßnahme soll die Erholung der Insel nach den Zerstörungen durch den Hurrikan Rafael im November vergangenen Jahres unterstützt werden. Zugleich wirft die Aktion ein Schlaglicht auf die anhaltende Versorgungskrise im kubanischen Gesundheitssystem.
Wie das indische Außenministerium am Freitag mitteilte, umfasst die Spende Antibiotika, Schmerzmittel, fiebersenkende Medikamente sowie orale Lösungen und Muskelrelaxantien. Laut Randhir Jaiswal, Sprecher des Ministeriums, ist die Lieferung ein Zeichen der Solidarität mit Kuba und ein Beitrag zur Bewältigung der Folgen des Hurrikans, der besonders die westlichen Provinzen der Insel schwer getroffen hatte. Die Beziehungen zwischen Indien und Kuba gelten traditionell als eng. Das kubanische Außenministerium hob die Bedeutung der Spende hervor und betonte die „enge Freundschaft“ zwischen den beiden Ländern, die in diesem Jahr ihr 65-jähriges Bestehen feiern. Es ist nicht das erste Mal, dass Indien Kuba in der Gesundheitskrise unterstützt. Bereits im Juni 2024 hatte Indien 90 Tonnen pharmazeutischer Wirkstoffe geliefert, die für die Herstellung von Antibiotika wie Amoxicillin und Cephalexin genutzt wurden. Damals stellte Indien klar, dass die Hilfe darauf abzielte, die Produktion wichtiger Medikamente in Kuba trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen sicherzustellen. Versorgungslage in Kuba kritisch Die humanitäre Hilfe Indiens erfolgt vor dem Hintergrund einer schweren Krise im kubanischen Gesundheitssystem. Bereits seit mehreren Jahren leidet die Insel unter einem eklatanten Mangel an Medikamenten, medizinischen Geräten und Fachpersonal. Nach offiziellen Angaben fehlten Ende 2024 über 70 Prozent der essenziellen Arzneimittel. Von den 651 im landesweiten Arzneimittelverzeichnis enthaltenen Präparaten waren 461 nicht oder nur in unzureichender Menge verfügbar. Die Ursachen dieser Missstände sind vielfältig. Während die kubanische Regierung den US-Handelsembargo eine zentrale Mitschuld zuschreibt, sehen viele Beobachter die Hauptverantwortung in den wirtschaftspolitischen Entscheidungen des Regimes. Die unzureichende Produktion, die fehlende Modernisierung des Gesundheitssystems und die mangelhafte Versorgung der Bevölkerung haben zu einer prekären Lage geführt. Die ohnehin angespannte Situation im Gesundheitssektor wurde durch den Hurrikan Rafael weiter verschärft. Der Sturm, der die westlichen Provinzen Artemisa, La Habana und Mayabeque besonders hart traf, richtete massive Schäden an der Infrastruktur an. Stromausfälle, zerstörte Häuser und Beeinträchtigungen in der landwirtschaftlichen Produktion verschlechterten die Versorgungslage zusätzlich. Insbesondere im Gesundheitswesen sind die Folgen gravierend. Angesichts der ohnehin knappen Ressourcen fehlten nach dem Sturm vielerorts Medikamente, medizinische Geräte und grundlegende Versorgungsgüter. Ein Zeichen internationaler SolidaritätDie jüngste Spende Indiens ist ein Beispiel für die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit in Krisenzeiten. Während sich Kuba weiterhin mit wirtschaftlichen, politischen und klimatischen Herausforderungen konfrontiert sieht, könnte die Unterstützung aus dem Ausland zumindest kurzfristig die Not lindern. Die Lieferung der pharmazeutischen Wirkstoffe im vergangenen Jahr zeigte bereits, wie nachhaltige internationale Partnerschaften aussehen können. Die aktuelle Spende unterstreicht die Bereitschaft Indiens, sich auch in akuten Krisensituationen für die Verbesserung der Lebensbedingungen auf der Insel einzusetzen. PerspektivenKuba steht vor großen Herausforderungen. Der Wiederaufbau nach den Zerstörungen durch Hurrikan Rafael wird Jahre in Anspruch nehmen, und die strukturellen Probleme im Gesundheitswesen sind nicht allein durch externe Hilfen zu lösen. Dennoch verdeutlicht die Unterstützung Indiens die Bedeutung von Solidarität in schwierigen Zeiten.
Quelle: Indisches Aussenamt/X (https://t1p.de/rdad1)
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Text: Leon Latozke
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