Kanada verschärft Reisewarnung für Kuba: Gesundheitsrisiken steigen

Das kanadische Gesundheitsministerium hat seine Reisewarnungen für Kuba verschärft. Aufgrund eines Anstiegs von Dengue- und Oropouche-Fällen sowie Engpässen im Gesundheitssystem wird dringend zu Vorsichtsmaßnahmen geraten.

Abbildung: Screenshot von https://travel.gc.ca/destinations/cuba (02.09.2024)

Das kanadische Gesundheitsministerium hat seine Reisehinweise für Kuba aktualisiert und rät seinen Bürgern dringend, bei Reisen in das Land besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Hauptgrund für die Warnung ist der Anstieg von Dengue-Fällen auf der Insel. Dengue, eine durch Mücken übertragene Viruserkrankung, ist in tropischen und subtropischen Klimazonen wie Kuba weit verbreitet, insbesondere in städtischen und halbstädtischen Gebieten. Die kanadischen Behörden empfehlen Reisenden, sich spätestens sechs Wochen vor der Abreise bei einem Gesundheitsdienstleister zu informieren, um die nötigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Kanada ist einer der wichtigsten Tourismusmärkte für Kuba.

Neben dem Dengue-Fieber gibt es auch Besorgnis über das Oropouche-Virus, das ebenfalls in Kuba zirkuliert. Dieses Virus, das ähnliche Symptome wie Dengue hervorruft, hat in den letzten Monaten zu einer erheblichen Belastung des kubanischen Gesundheitssystems geführt. Der nationale Direktor für Hygiene und Epidemiologie Kubas, Dr. Francisco Durán, beschrieb die aktuelle epidemiologische Lage als "komplex", da mehrere Viren, einschließlich Influenza, Dengue und Oropouche, gleichzeitig auftreten. Besonders besorgniserregend ist, dass das kubanische Gesundheitssystem aufgrund von Ressourcenmangel nicht in der Lage ist, angemessen auf diese Gesundheitskrisen zu reagieren. So fehlt es an Treibstoff für die Mückenbekämpfung und an grundlegender kommunaler Hygiene.

Diese Gesundheitswarnung folgt auf eine frühere Warnung des kanadischen Gesundheitsministeriums im Mai dieses Jahres, in der vor den allgemeinen Risiken gewarnt wurde, die mit Reisen nach Kuba verbunden sind. Dazu gehören eine kritische Versorgungslage, mangelnde Sicherheit und der Verfall von Hotelinfrastrukturen sowie öffentlichen Dienstleistungen. Die Warnung wurde durch einen Vorfall besonders dringlich, bei dem der Leichnam eines kanadischen Staatsbürgers, der in Kuba verstorben war, fälschlicherweise nach Russland statt nach Kanada überführt wurde.

Quelle: Government of Canada (https://t1p.de/fcd63)