Neues aus Kuba
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Mauricio Claver-Carone, Trumps Sondergesandter für Lateinamerika, ist für seine harte Haltung und die Verteidigung der Sanktionen gegen Havanna bekannt. In einen Interview spricht der aus Miami stammende Politiker mit kubanischen Wurzeln von „sehr kreativen“ Maßnahmen gegen die kubanische Regierung.
Die zweite Amtszeit von Donald Trump beginnt mit einer harten Linie gegen Kuba. Sein Sonderbeauftragter für Lateinamerika, Mauricio Claver-Carone, spricht in einem Interview von "sehr kreativen" Methoden, um die Regierung in Havanna zu schwächen. Gleichzeitig verteidigt er die bereits bestehenden Sanktionen und bezeichnet das kubanische Modell als gescheitert.
Claver-Carone: "Demokratischer Wandel unvermeidlich" Im Interview mit Politico betont Claver-Carone, dass die kubanische Regierung "schwächer als je zuvor" sei. Zwar hätte es in der Vergangenheit ähnliche Einschätzungen gegeben, doch diesmal sei es "wirklich so". Der aus Miami stammende Politiker mit kubanischen Wurzeln gilt als einer der schärfsten Kritiker Havannas und als entschiedener Befürworter der US-Sanktionen gegen die Insel. Er fordert einen "demokratischen Wandel" und erklärt, kein anderes Land in Lateinamerika wolle dem kubanischen Beispiel folgen. Kurz vor seinem zweiten Amtsantritt hatte Trump Claver-Carone, den früheren Präsidenten der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB), zum Leiter des Lateinamerika-Referats im US-Außenministerium ernannt. Während seiner ersten Amtszeit hatte er bereits eine führende Rolle bei der Verschärfung der Kuba-Politik gespielt. Washingtons neue Strategie für die Region Die verschärfte Haltung gegenüber Kuba ist Teil einer umfassenderen Strategie der Trump-Regierung für Lateinamerika. Neben der Bekämpfung des kubanischen Systems setzt die US-Regierung auf eine Konfrontation mit China, das in den letzten Jahren seinen Einfluss in der Region stark ausgebaut hat. Claver-Carone betont, dass die USA eine "nicht-imperialistische Expansion" verfolgen, die wirtschaftliches Wachstum fördern soll. Amerikanische Investoren sollen ermutigt werden, anstelle Chinas in die Region zu investieren. Dies gelte auch für Kuba, wo die US-Regierung auf eine wirtschaftliche Destabilisierung der Regierung setzt. Druck auf Lateinamerika Die zweite Trump-Administration verfolgt eine aggressive Politik in der Region. Neben Kuba stehen auch Panama, Kolumbien und Mexiko im Fokus. Ein besonders umstrittenes Thema ist Trumps Wunsch, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzugewinnen. Claver-Carone erklärt, dass es nicht darum gehe, das Gebiet militärisch zu besetzen. Stattdessen wolle man die aktuelle Regierung in Panama dazu bewegen, die USA stärker in den Betrieb einzubeziehen. Gleichzeitig übt Washington Druck auf befreundete Staaten aus, um die geopolitische Balance in der Region zu ihren Gunsten zu verändern. Besonders China wird als Bedrohung wahrgenommen, da es in den vergangenen Jahren mit Krediten und Investitionen präsent war. Doch Claver-Carone argumentiert, dass viele Länder inzwischen von Chinas "Schuldenfallen" abrücken würden. Harte Zeiten für Kuba Die neue US-Regierung setzt weiterhin auf einen maximalen Druck gegen Kuba. Claver-Carone macht deutlich, dass Havanna mit weiteren Sanktionen und politischen Maßnahmen rechnen muss. Die Trump-Administration verfolgt eine aggressive Strategie in Lateinamerika, die sich sowohl gegen unliebsame Regierungen als auch gegen den Einfluss Chinas richtet. Für Kuba bedeutet dies eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Isolation und eine zunehmend schwierige geopolitische Lage. Ob die von Washington angestrebten "demokratischen Veränderungen" eintreten oder das Land trotz der verschärften Bedingungen standhält, bleibt abzuwarten.
Quelle: Politico (https://t1p.de/3thik)
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Text: Leon Latozke
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