Kreuzfahrtreederei Star Clippers streicht Kuba aus dem Fahrplan

Die weltweit größte Anbieter für Segelkreuzfahrten will bewusst gegen den Massentourismus auf See steuern und nimmt Kuba aus seinem Programm.  

Seit 2014 war die in Monaco ansässige Kreuzfahrtreederei Star Clippers SAM mit ihren Großseglern regelmäßig in Kuba zu Gast. In Zukunft will der weltweit größte Anbieter von Segel-Kreuzfahrten aber nicht mehr auf der größten Antilleninsel vor Anker gehen. Wie das Unternehmen jetzt bekannt gab, wird die viermastige "Star Flyer", einer der weltgrößten Großsegler, in der kommenden Wintersaison 2017/18 Kuba bis auf weiteres zum letzten Mal anlaufen.  

"Der Anblick Havannas ist bei der Ankunft im Hafen einer der reizvollsten und malerischsten, dessen man sich an der Westküste von Amerika nördlich des Äquators erfreuen kann" schrieb schon Alexander von Humboldt Anfang des 19. Jahrhunderts. Wer also wie einst der deutsche Naturforscher mit einem Viermaster in den Hafen der kubanischen Hauptstadt einlaufen will, muss sich beeilen: Star Clippers bietet ab Weihnachten nur noch fünf Kreuzfahrten an.  

Weil derzeit immer mehr und vor allem größerte Kreuzfahrtschiffe auf der Karibikinsel haltmachen, wolle Star Clippers seinen Kunden neue Ziel vorstellen und aktuell mit der "Star Clipper", dem Schwesterschiff der "Star Flyer" durch Indonesiens Inselwelt segeln, erklärte Reeder Mikael Krafft. "Wir steuern mit unseren Schiffen aber bewusst gegen den Massentourismus auf See. Die ab Weihnachten dieses Jahres noch folgenden fünf Segel-Kreuzfahrten ab Kuba bilden deshalb vorerst den Schlusspunkt." so Krafft weiter.