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Erstmals seit fast 60 Jahren hat eine kubanische Mannschaft Sportler nominiert, die außerhalb der Insel geboren wurden. Mit Alessio Raballo und Camilo Pinillo setzt der Verband auf frisches Potenzial, um sich für den Gold Cup 2025 zu qualifizieren.
Alessio Raballo, Camilo Pinillo (Bildquelle: Cibercuba © Instagram/Alessio Raballo and K.Lierse S.K.)
Die kubanische Fußballnationalmannschaft hat einen historischen Schritt gewagt: Erstmals seit fast 60 Jahren wurden Spieler berufen, die außerhalb der Insel geboren wurden. Die Nominierung von Alessio Raballo und Camilo Pinillo für die Qualifikationsspiele zum Gold Cup 2025 markiert eine neue Ära für den kubanischen Fußball.
Ein Wendepunkt für den kubanischen Fußball Die letzte Berufung eines im Ausland geborenen Spielers in die Nationalelf Kubas liegt weit zurück. Laut dem Kanal GolCuba auf YouTube war der letzte Nicht-Kubaner, der die Insel vertrat, 1967 ein Angolaner namens Antonio, der auf der Insel studierte und an den Panamerikanischen Spielen in Winnipeg teilnahm. Nun öffnet sich der kubanische Fußball erneut für internationale Talente, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Mit der Aufnahme von Raballo und Pinillo signalisiert der kubanische Fußballverband eine strategische Neuausrichtung. Raballo, ein 18-jähriger Stürmer, wurde in Italien geboren und spielt für die U19-Mannschaft von Parma. Zuvor war er bei Torino aktiv. Er erklärte bereits vor Monaten, dass es sein Traum sei, für Kuba zu spielen, da seine Mutter von der Insel stammt. Pinillo, 20 Jahre alt, ist ein großgewachsener Innenverteidiger, der in Belgien geboren wurde und der Sohn eines kubanischen Vaters ist. Er spielt derzeit für die Lierse Kempenzonen in der zweiten Liga Belgiens. Mit seiner Größe und Physis bringt er zusätzliche Stabilität in die kubanische Defensive. Das Ziel: Qualifikation für den Gold Cup 2025 Die anstehenden Spiele gegen Trinidad und Tobago sind von großer Bedeutung: Der Gewinner dieser Begegnung sichert sich direkt die Teilnahme am Gold Cup 2025. Das Hinspiel findet am 21. März im Stadion Antonio Maceo in Santiago de Cuba statt, während das Rückspiel am 25. März im Ato Boldon Stadium, der Heimat der Soca Warriors, ausgetragen wird. Die „Karibischen Löwen“, wie das Team genannt wird, haben noch eine Rechnung offen. In der vergangenen CONCACAF Nations League A Saison 2024 konnte Kuba gegen Trinidad und Tobago keinen Sieg erringen und musste letztlich den Abstieg in die Nations League B hinnehmen. Nun bietet sich die Chance auf Revanche und den direkten Einzug in den prestigeträchtigen Gold Cup. Verletzungspech und Verstärkungen im Kader Während die Berufung von Raballo und Pinillo für Aufsehen sorgt, gibt es auch gewichtige Ausfälle. Kapitän Luis Javier Paradela fällt aufgrund eines Kreuzbandrisses aus, was eine große Lücke in der Offensive hinterlässt. Diese soll nun unter anderem von Yasnier Matos und Christian Flores geschlossen werden. Zudem bringt Onel Hernández Erfahrung und individuelle Klasse in die Offensive ein. In der Defensive setzt Trainer Yusnielys Castillo auf Stabilität. Yosel Piedra, der eine schwere Knieverletzung überstanden hat, bleibt im Kader und wird gemeinsam mit Carlos Vázquez und Dariel Morejón die Abwehrreihe verstärken. Besonders Karel Pérez, ein talentierter Linksfuß aus der U20, der bei Gil Vicente FC in Portugal unter Vertrag steht, gilt als Zukunftshoffnung. Im Mittelfeld ragt Pedro "Cueto" Bravo heraus, der maßgeblich am Sieg gegen St. Kitts und Nevis beteiligt war und nun als Stammkraft etabliert werden soll. Trainer Castillo setzt zudem auf eine Offensivreihe, in der neben Hernández auch Maykel Reyes und Daniel "Filungo" Díaz tragende Rollen übernehmen sollen. Eine neue Perspektive für Kubas Fußball Die Einberufung von Raballo und Pinillo könnte der Beginn einer langfristigen Strategie sein. Experten sehen darin eine Öffnung für mehr internationale Talente mit kubanischen Wurzeln, die künftig in die Nationalmannschaft eingebunden werden könnten. Sollte sich Kuba für den Gold Cup qualifizieren, könnte dies die Attraktivität der Nationalelf weiter steigern und möglicherweise weitere Spieler mit kubanischem Hintergrund ermutigen, für die „Karibischen Löwen“ aufzulaufen. Die kommenden Spiele gegen Trinidad und Tobago sind somit nicht nur sportlich von großer Bedeutung, sondern auch ein Test für die Zukunft des kubanischen Fußballs.
Quelle: ACN (https://t1p.de/y3vlp)
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Text: Leon Latozke
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