Neues aus Kuba
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Die kubanische Regierung hat die Wiederaufnahme von Abschiebeflügen durch die Trump-Administration bestätigt. Laut Innenministerium wurden bislang 296 kubanische Migranten im Jahr 2025 zurückgeführt, darunter 104 bei der jüngsten Operation. Die Rückführungen erfolgen im Rahmen bilateraler Migrationsabkommen zwischen beiden Ländern. Gleichzeitig hält die kubanische Regierung an ihrer Warnung vor den Gefahren illegaler Migration fest.
Bild des Flugzeugs, aus dem das Innenministerium, der über die neue Rückführung von Kubanern informiert (Bildquelle: 14ymedio © MININT/X)
Die kubanische Regierung hat am Donnerstag die Wiederaufnahme von Abschiebeflügen aus den USA auf die Karibikinsel bestätigt. Insgesamt wurden 104 irreguläre Migranten zurückgeschickt, 84 Männer, 19 Frauen und ein Minderjähriger, teilte das Innenministerium der Insel auf Twitter mit. Es ist die zweite Operation dieser Art seit dem Amtsantritt des Republikaners Donald Trump als Präsident im Januar.
In einer kurzen Mitteilung wiesen die kubanischen Behörden darauf hin, dass die Rückführung im Rahmen der bilateralen Migrationsabkommen zwischen den beiden Ländern erfolgt. „Mit dieser Operation, einschließlich einer aus den USA am 23. Januar, gab es bisher 11 Rückführungen von 296 Personen“ im Jahr 2025, fügte das Ministerium hinzu, das zum ersten Mal berichtet, dass es bereits einen ähnlichen Flug von der Trump-Administration erhalten hatte. Die erneute Aufnahme von Abschiebeflügen nach Kuba markiert einen Kurswechsel in der Migrationspolitik der USA. Seit Donald Trumps Amtsantritt im Januar 2025 hat seine Regierung eine restriktivere Gangart gegenüber Migranten eingeschlagen. Bereits in seinen ersten Tagen im Amt setzte Trump eine Executive Order in Kraft, die Kuba erneut auf die Liste der Staaten setzte, die den Terrorismus unterstützen. Zudem setzte er die Möglichkeit zur Beantragung bestimmter Visa aus. Die Regierung in Havanna unterstreicht in ihren Verlautbarungen weiterhin die Gefahren illegaler Migration, insbesondere über den Seeweg. Der kubanische Innenminister bekräftigte das "feste Engagement" für eine "reguläre, sichere und geordnete Migration". Die bilateralen Abkommen zwischen Kuba und den USA sehen die sofortige Rückführung von Migranten vor, die auf dem Seeweg in die USA aufgegriffen werden. Dennoch bleibt der Migrationsdruck auf die Insel hoch. Die wirtschaftliche Lage Kubas hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert: Inflation, Lebensmittelknappheit, fehlende Medikamente und Treibstoffmangel treiben viele Kubaner zur Flucht. Laut der US-Grenzschutzbehörde CBP gelangten allein im Haushaltsjahr 2024 insgesamt 217.615 Kubaner in die USA. Im Oktober 2024, dem ersten Monat des Haushaltsjahres 2025, wurden bereits 8.261 kubanische Migranten an der US-Grenze registriert. In den letzten vier Jahren summierte sich die Zahl kubanischer Einwanderer in den USA auf mehr als 860.000. Unter den 104 Abgeschobenen befand sich nach Medienberichten die kubanische Influencerin Cinthya Medrano, bekannt als "La Cintumbare". Medrano hatte in sozialen Netzwerken immer wieder die kubanische Regierung, aber auch die Lebensbedingungen in den USA kritisiert. Sie war in einem Abschiebezentrum in Texas untergebracht, bevor sie zurückgeführt wurde. Zusätzlich wurde bekannt, dass sich unter den Deportierten mindestens eine Person befindet, die vor ihrer Ausreise aus Kuba mutmaßlich Straftaten begangen haben soll. Zwei weitere Personen wurden von den kubanischen Behörden verhaftet, da sie sich bei ihrer Flucht aus dem Land in einer laufenden Bewährungsstrafe befanden. Die Wiederaufnahme der Abschiebeflüge unter der Regierung Trump verdeutlicht wie die US-Regierung ihre harte Migrationspolitik weiter verschärft, während die kubanische Regierung vor der Herausforderung steht, einen wachsenden Exodus aus dem Land zu bewältigen. Die innenpolitischen Folgen dieser Migrationsbewegungen sind erheblich: Mit jedem Abschiebeflug kehren Menschen zurück, die oft hohe Risiken auf sich genommen haben, um das Land zu verlassen. Gleichzeitig verstärken die strikten US-Maßnahmen den politischen und wirtschaftlichen Druck auf die Insel.
Quellen: CNN (https://t1p.de/cxy7s), AP (V), 14ymedio (https://t1p.de/tfvdd)
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Text: Leon Latozke
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