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Kuba hat auf einer UN-Konferenz in Genf seine Unterstützung für das Selbstbestimmungsrecht des saharawischen Volkes bekräftigt und auf die unvollendete Arbeit der internationalen Gemeinschaft bei der Entkolonialisierung hingewiesen. Kuba unterstreicht seine Solidarität mit den Sahrawis durch Bildungs- und Gesundheitsprojekte und fordert eine politische Lösung, die das Völkerrecht und die UN-Charta respektiert.
(Bildquelle: al24news © N. a. )
Die kubanische Regierung hat ihre Unterstützung für das Recht des saharauischen Volkes auf Selbstbestimmung bekräftigt. Dies geschah im Rahmen der internationalen Konferenz „64 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Resolution 1514 (XV): Das Selbstbestimmungsrecht aller Völker und die Verantwortung der Vereinten Nationen“ in Genf. Als Vizepräsident des UN-Sonderkomitees für Dekolonisation erinnerte Kuba daran, dass die Entkolonialisierung weltweit noch nicht abgeschlossen sei.
Die kubanische Delegation betonte, dass die 1960 verabschiedete Resolution 1514 der UN-Generalversammlung, welche die Unabhängigkeit kolonialisierter Völker fordert, auch nach mehr als sechs Jahrzehnten nicht vollständig umgesetzt sei. Sie wies auf den ungelösten Status der Westsahara hin, die weiterhin unter marokkanischer Kontrolle steht, und forderte eine politische Lösung, die den Saharauis ihr Recht auf Selbstbestimmung ermöglicht. Diese müsse im Einklang mit der UN-Charta sowie dem internationalen Recht stehen. In ihrer Stellungnahme sprach sich die Delegation gegen einseitige Entscheidungen aus, die die Rechte des saharauischen Volkes missachten, und appellierte an die internationale Gemeinschaft, die Bestrebungen der Saharauis nach Freiheit und Gerechtigkeit aktiv zu unterstützen. Die Westsahara, ein Gebiet im westlichen Maghreb, ist seit Jahrzehnten umstritten. Bis 1975 war das Gebiet als Spanische Sahara bekannt und stand unter spanischer Kolonialherrschaft. Nach dem Rückzug Spaniens beanspruchten sowohl Marokko als auch die von der Polisario-Front gegründete Demokratische Arabische Republik Sahara (SADR) das Territorium. Während Marokko den Großteil der Westsahara kontrolliert, betrachtet die SADR die von ihr gehaltenen Gebiete als „befreite Zone“. Die SADR, 1976 von der Polisario-Front ausgerufen, wird von 44 UN-Mitgliedstaaten anerkannt und ist Vollmitglied der Afrikanischen Union. Ihre politische und administrative Arbeit wird aufgrund der andauernden Besetzung vor allem in Flüchtlingslagern in Algerien organisiert. Die Lage in der Region bleibt angesichts der Spannungen zwischen Marokko und der Polisario-Front angespannt. Kuba pflegt seit Jahrzehnten enge Beziehungen zur SADR. Die Anerkennung der saharauischen Republik erfolgte 1980, zeitgleich mit der Aufnahme formeller diplomatischer Beziehungen. Kuba hat seitdem zahlreiche saharauische Studenten, vor allem im Bereich der Medizin, ausgebildet. Bis heute haben fast 4.000 junge Menschen aus der Westsahara kubanische Bildungseinrichtungen besucht. Darüber hinaus entsendet Kuba medizinische Brigaden in die saharauischen Flüchtlingslager, um die Gesundheitsversorgung vor Ort zu unterstützen. Diese Zusammenarbeit spiegelt die langjährige außenpolitische Linie Kubas wider, die sich solidarisch mit den Anliegen kolonialisierter Völker zeigt. Die Unterstützung der Saharauis wird von Havanna als Teil des Kampfes gegen soziale Ungerechtigkeit und wirtschaftliche Ungleichheit verstanden. Kuba sieht die Entkolonialisierung als fortwährende Aufgabe der Vereinten Nationen. Solange ein Volk noch unter kolonialer Verwaltung stehe, sei die Arbeit der internationalen Gemeinschaft unvollständig, erklärte die kubanische Delegation in Genf. Der Fall der Westsahara zeige, dass die UN eine größere Verantwortung übernehmen müsse, um den Schutz und die Selbstbestimmungsrechte unterdrückter Völker sicherzustellen. Mit Blick auf die historische Rolle der UN und die Bedeutung der internationalen Solidarität erneuerte Kuba seinen Appell an die Mitgliedstaaten, die Umsetzung von Resolutionen wie der 1514 konsequent zu verfolgen. Die Saharauis, so Kuba, bräuchten weiterhin die Unterstützung der Weltgemeinschaft, um ihre legitimen Rechte zu verwirklichen. Kubas Engagement für die Westsahara und die Saharauis unterstreicht das anhaltende Gewicht kolonialer Konflikte in der internationalen Politik. Die Debatte über die Westsahara macht deutlich, dass die Lösung dieser Fragen nicht nur von regionalen Akteuren abhängt, sondern eine klare Haltung und Handlungsbereitschaft der globalen Gemeinschaft erfordert.
Quelle: al24news (https://t1p.de/mi8gq)
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Text: Leon Latozke
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