Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Alina López Miyares, eine in Kuba wegen Spionage verurteilte Kubanerin mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft, wurde unter Auflagen vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Die Freilassung könnte mit einem Versuch zur Neubelebung der diplomatischen Beziehungen zwischen Havanna und Washington zusammenhängen.
Alina López Miyares wurde 2017 in Havanna wegen Spionage verurteilt (Bildquelle: Miami Herald © )
Die kubanisch-amerikanische Lehrerin Alina López Miyares, die seit 2017 wegen Spionage auf der Insel inhaftiert war, wurde im Juli unter Auflagen freigelassen, wie die US-amerikanische Tageszeitung Miami Herald berichtet.
Aus einer Kopie des Gerichtsbeschlusses vom 8. Juli, die dem Herald vorlag, geht hervor, dass die Lehrerin bis 2030, wenn ihre ursprüngliche 13-jährige Freiheitsstrafe endet, auf kubanischem Boden bleiben muss, Die geräuschlose Freilassung durch ein Militärgericht beruht demnach auf guter Führung, chronisch hohem Blutdruck und "elementaren Prinzipien des Humanismus". Jason Poblete, einer ihrer Anwälte und Präsident der Global Liberty Alliance, erklärte gegenüber den US-Medien, dass es in dem Fall beachtliche Fortschritte gegeben habe. Die Freilassung könnte mit einem neuen Versuch zur Neubelebung der diplomatischen Beziehungen zwischen Havanna und Washington zusammenhängen. López Miyares, 64, die 1966 aus Kuba in die USA migrierte, wurde im Januar 2017 bei ihrer Ankunft in Havanna verhaftet. Sie und ihr kubanischer Ehemann, Félix Martín Milanés Fajardo, 65, ein Oberstleutnant der Reserve im kubanischen Innenministerium, wurden beschuldigt, Geheimnisse an das FBI und die CIA verraten zu haben. Die kubanischen Behörden verweigerten der Doppelstaatsbürgerin bei ihrer Verhaftung den Zugang zu den konsularischen Diensten der USA. Die Anklage verfügte lediglich über drei Notizbücher mit Telefonnummern, die angeblich US-Beamten gehören, Bankinformationen über mögliche Zahlungen an das Ehepaar für seine Dienste und Angaben über angebliche kubanische Geheimdienstagenten als Beweismittel. Das Paar wurde der Spionage für schuldig befunden und im Oktober 2017 in einem Schnellverfahren vor einem Militärgericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit verurteilt. Sie wurde zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt, Milanés Fajardo zu 16 Jahren. Während der fünf Jahre, die sie in Kuba im Gefängnis war, hat López Miyares stets ihre Unschuld beteuert Im April letzten Jahres beantragten ihre Anwälte beim Obersten Gerichtshof Kubas ihre bedingte Freilassung sowie eine Begnadigung durch den designierten Präsidenten Miguel Diaz-Canel und den Staatsrat.
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Januar 2025
|
Anzeige (G3) |