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Die kubanische Regierung macht die Inselgruppe im Norden der Provinz Ciego de Ávila zu einem Gebiet mit "bevorzugter touristischer Nutzung", das nur noch mit Hotelreservierung betreten werden darf. Bild von Andromachos Dimitrokallis auf Pixabay Das kubanische Regierung hat diese Woche in einer Vereinbarung des Ministerrats beschlossen, die Nordküste von Ciego de Avila in ein Gebiet mit "bevorzugter touristischer Nutzung" umzuwandeln, wie die offiziellen Medien berichten. Errichtet werden dürfen in dem Gebiet ausschließlich Hotels und zugehörige Infrastruktur sowie Golfplätze. Gemäß dem Amtsblatt Nr. 109 vom 4. November 2022 umfasst die 76.000 Hektar große Zone für die touristische Nutzung und den Bau von Hotels die Gebiete um Cayo Guillermo, Cayo Coco und die Keys Antón Chico, Antón Grande, Romano und Paredón Grande. Die Inselgruppe wird aufgrund ihrer Schönheit auch Jardines del Rey, „Gärten des Königs“ genannt. Ihre Lagunen sind die Heimat wildlebender Flamingos. In der vom Premierminister des Regimes, Manuel Marrero Cruz, unterzeichnete Verordnung heißt es zur Zielstellung bei der Neuordnung des Gebiets: "Die Ziele der Zone sind die Entwicklung des Tourismus in Verbindung mit Sonne, Strand, Meeres- und Naturaktivitäten mit Schwerpunkt auf einem nachhaltigen, harmonischen und geplanten Ansatz, der darauf abzielt, Produktionsketten sowie die Entwicklung der Gemeinde zu fördern und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern." Die Verordnung sieht dazu verschiedene Regelungen und Einschränkungen vor. So wird beispielsweise die Freizeitfischerei eingeschränkt, "mit Ausnahme der Fischerei zu touristischen Zwecken nach dem Prinzip 'Fangen und Freilassen' sowie der Sportfischerei bei offiziellen Veranstaltungen". Ebenso wurde die Gewinnung von "lebenden Organismen in diesem Gebiet" verboten, mit Ausnahme des Fangs von Schwämmen und Hummern, der vom Ministerium für Lebensmittelindustrie genehmigt wurde. Auch die Entnahme von Bodenschätzen, geologischen Proben und fossilen Überresten wurde eingeschränkt. Weiterhin soll bei Bepflanzungen zukünftig ausschließlich heimische Flora zum Einsatz kommen, um die Einschleppung invasiver Arten (Neophyten) zu verhindern. Mit einem ständigen Monitoring soll die Wasserqualität überwacht werden. Die Nutzung erneuerbarer Energien wird gefördert. Kritikpunkt des Gesetztes ist, dass Personen, die keine Hotelreservierung haben, die Zone nicht betreten dürfen. Künftig dürften Individualtouristen und auch Kubaner ohne vorherige Genehmigung bzw. Reservierung nicht mehr auf die Cayos gelangen. Ende August gab die Regierung bekannt, dass das kanadische Unternehmen Blue Diamond Resorts den exklusiven Betrieb mehrerer Hotels, Villen und eines Netzes von Geschäften und gastronomischen Einrichtungen im Badeort Cayo Largo del Sur übernehmen wird. Blue Diamond Resort unterzeichnete eine Vereinbarung mit dem kubanischen Unternehmen Gran Caribe über den Betrieb des Ferienortes Cayo Largo del Sur für zehn Jahre, wo sich einer einer der Flughäfen befindet, die die Vereinigten Staaten für kommerzielle Flüge zulassen. Das Unternehmen selbst hat von der kubanischen Regierung eine Importlizenz erhalten und kann somit die Hotels auf der Insel im Süden Kubas direkt mit Lebensmitteln beliefern. Quelle: Cubadebate (https://t1p.de/wmbxe)
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Text: Leon Latozke
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