Neues aus Kuba
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Kubas gebeutelte Mangelwirtschaft soll im nächsten Jahr um 4 % wachsen, nachdem sich der Karibikstaat von der Wirtschaftskrise erholt hat, wie aus einem am Wochenende veröffentlichten Bericht des Premierministers hervorgeht.
Kubanische Peso-Noten auf einem öffentlichen Markt in Havanna, 12. Juni 2021. (Bildquelle: REUTERS © REUTERS/Alexandre Meneghini)
Der am Wochenende (12.) vom kubanischen Premierminister Manuel Marrero veröffentlichte Jahresbericht besagt, dass sich die Wirtschaft in diesem Jahr langsam erholt und um etwa 2 % wächst, nachdem sie im Jahr 2020 um 10,9 % zurückgegangen war und davor mehrere Jahre lang stagniert hatte.
Neue US-Sanktionen, die zu dem jahrzehntelangen Handelsembargo und der Coronavirus-Pandemie hinzukamen, kosteten das von Importen abhängige Land nach Angaben der Regierung in den letzten beiden Jahren mindestens 4 Milliarden Dollar an Einnahmen. Das Defizit führte zu einem 40-prozentigen Rückgang der Importe und hat die Fähigkeit der Regierung beeinträchtigt, die Kubaner mit Lebensmitteln, Medikamenten, Konsumgütern und Betriebsmitteln für Industrie und Landwirtschaft zu versorgen. Kuba ist mit einigen Zahlungen an seine Gläubiger und Lieferanten in Verzug geraten. Die Entscheidung der Regierung, den Peso zum ersten Mal seit der Revolution im Jahr 1959 abzuwerten, hat in Verbindung mit der zunehmenden Dollarisierung der Wirtschaft eine dreistellige Inflation ausgelöst, die von einheimischen Wirtschaftswissenschaftlern für dieses Jahr auf rund 500 % geschätzt wird. Das angestrebte Wachstum von 4 % könnte darauf hindeuten, dass es in Kuba nach wie vor zu Engpässen bei wichtigen Gütern und zu anhaltenden Schwierigkeiten bei der Bezahlung von Gläubigern kommen wird, sagte ein westlicher Geschäftsmann in Kuba, der über langjährige Erfahrung auf dem Markt verfügt, gegenüber der Nachrichtenagentur REUTERS. Die Regierung bereite Maßnahmen vor, um die Inflation einzudämmen und den Peso zu stärken, sagte Marrero. Der Peso wird auf dem informellen Markt zu einem Kurs von etwa 70 für einen Dollar gehandelt, während der offizielle Kurs bei 24 Pesos liegt. "Es muss eine Reihe von Maßnahmen ergriffen werden, um die Inflationsspirale zu stoppen", erklärte Marrero in seinem Bericht, ohne zu sagen, welche das sein könnten. Marrero schrieb einer Impfkampagne, die über 80 % der Bevölkerung des Landes erreicht hat, zu, dass sie den Weg für einen beginnenden Aufschwung im nächsten Jahr freimacht.
Quelle: REUTERS (https://t1p.de/uejh)
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Text: Leon Latozke
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