Neues aus Kuba
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Der kubanische Olympische Ausschuss fordert die sofortige Entfernung des Kanuten Fernando Dayan Jorge Enriquez aus dem Olympischen Flüchtlingsteam, da er nicht als Flüchtling im eigentlichen Sinne anerkannt werden könne. Der kubanische Olympische Ausschuss (COC) fordert die sofortige Entfernung des Kanuten Fernando Dayan Jorge Enriquez aus dem Olympischen Flüchtlingsteam. Der 27-jährige Athlet hatte im Jahr 2022 während einer Reise nach Mexiko seinem Heimat den Rücken gekehrt. Der COC betont, dass Jorge kein Flüchtling im eigentlichen Sinne sei und somit die Teilnahme im Flüchtlingsteam der Olympischen Spiele gegen die Prinzipien der Fairness und des Sportsgeistes verstoße. In der Erklärung des COC wird hervorgehoben, dass Jorge nach einer sorgfältigen Analyse der Statuten und Regeln des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nicht als Flüchtling eingestuft werden könne. Er habe das Land aus sportlichen und wirtschaftlichen Gründen verlassen und nicht aufgrund politischer Verfolgung oder Lebensgefahr, die den Flüchtlingsstatus rechtfertigen würden. Der COC fordert daher das IOC auf, Jorges Einschreibung im Flüchtlingsteam zu überdenken und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Jorge vertrat sein Heimatland sowohl bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio als auch 2020 in Tokio. In Tokio schrieb er Geschichte, als er mit seinem Triumph im C2 1000 der Männer an der Seite von Serguey Torres das erste olympische Gold für Kuba im Kanusprint gewann. Er ist außerdem Meister der Panamerikanischen Spiele und mehrfacher Medaillengewinner, zuletzt 2021 in Kopenhagen. Nach seine Flucht ließ er sich in Mexiko nieder, wo er unter schwierigen Bedingungen gleichzeitig arbeitete und trainierte. Mittlerweile lebt er in Florida in den Vereinigten Staaten. Jorges Teilnahme im Flüchtlingsteam hat auch innerhalb der kubanischen Bevölkerung und unter Sportlern eine kontroverse Debatte ausgelöst. Viele Kubaner sehen seine Entscheidung als Verrat und fühlen sich durch seine Teilnahme im Flüchtlingsteam unfair behandelt. Einige betonen, dass Jorge die Möglichkeit hatte, in Kuba unter guten Bedingungen zu trainieren und erfolgreich zu sein, und dass seine Entscheidung, das Land zu verlassen, rein auf persönlichen Ambitionen basierte. Auf internationaler Ebene ruft der Fall unterschiedliche Reaktionen hervor. Menschenrechtsorganisationen und einige Sportverbände unterstützen Jorges Teilnahme und betonen das Recht jedes Individuums, nach besseren Lebensbedingungen zu suchen. Andere hingegen stimmen den Argumenten des COC zu und sehen in der Teilnahme von Athleten wie Jorge eine Verzerrung des eigentlichen Zwecks des Flüchtlingsteams. Quellen: ACN (https://t1p.de/fksbj), Barron's (https://t1p.de/wgyxq)
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Text: Leon Latozke
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