Neues aus Kuba
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Die kubanischen Behörden haben ihre Warnungen über Treibstoffmangel an den Flughäfen Havanna und Varadero zurückgenommen. Laut der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya können Flüge zwischen Kuba und Russland planmäßig stattfinden. Wie Kuba den gemeldeten Mangel an JET-A1-Flugbenzin behoben hat, bleibt unklar.
Die kubanischen Luftfahrtbehörden haben ihre Warnungen über einen Treibstoffmangel an den internationalen Flughäfen Havanna und Varadero zurückgenommen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag (1.). Laut der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya kann der Flugverkehr zwischen Kuba und Russland damit ohne Einschränkungen fortgesetzt werden. Eine Lösung des Treibstoffproblems wurde jedoch nicht öffentlich erläutert.
Die zunächst für den Zeitraum vom 1. bis 8. Dezember ausgegebenen NOTAMs (Notices to Airmen) hatten vor einem Mangel an JET-A1-Flugbenzin gewarnt, was zu möglichen Anpassungen von Flugplänen hätte führen können. Nach Angaben von Rosaviatsiya wurden diese Benachrichtigungen nun aufgehoben. Flüge zwischen den beiden Ländern, die vor allem von den Airlines Rossiya und Nordwind durchgeführt werden, sollen planmäßig stattfinden. Artem Korenyako, ein Vertreter von Rosaviatsiya, bestätigte dies über seinen Telegram-Kanal und erklärte, die Flüge würden gemäß den ursprünglichen Zeitplänen durchgeführt. Gleichzeitig kündigte die Behörde an, die Lage weiterhin gemeinsam mit dem russischen Verkehrsministerium zu beobachten, um die Interessen von Passagieren und Fluggesellschaften zu gewährleisten. Der reibungslose Ablauf des Flugverkehrs ist für Kuba von besonderer Bedeutung, da der Tourismus eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes darstellt. Russland gehört nach Kanada und den USA zu den größten Herkunftsmärkten für Touristen. Mit 185.000 russischen Besuchern im Jahr 2024 – ein Anstieg von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – trägt der russische Markt erheblich zu den Einnahmen des kubanischen Tourismussektors bei. Insbesondere während der Hochsaison könnten Verspätungen oder Flugausfälle erhebliche wirtschaftliche Folgen haben. Die Frage, wie Kuba die Treibstoffknappheit behoben hat, bleibt bislang unbeantwortet. Weder die kubanischen Behörden noch die staatlich kontrollierten Medien des Landes haben sich zu einer möglichen Lösung geäußert. Ein Zwischenfall in der vergangenen Woche, bei dem ein Flug von Moskau nach Varadero aufgrund der Unsicherheit über die Treibstoffversorgung verzögert wurde, hatte die Sensibilität des Themas unterstrichen. Kuba in der Energiekrise wird weiterhin von russischer Seite unterstützt. Nach den Verwüstungen durch die Hurrikane Oscar und Rafael lieferte Russland 80.000 Tonnen Diesel im Wert von 60 Millionen US-Dollar, um die akuten Engpässe zu entschärfen. Die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder zeigt sich auch in der Sicherung des Luftverkehrs, der sowohl für den Tourismus als auch für die politischen Beziehungen eine strategische Rolle spielt. Die Aufhebung der Treibstoffwarnungen deutet auf eine kurzfristige Entspannung hin, lässt jedoch viele Fragen offen. Für Kuba ist die Normalisierung des Flugverkehrs zu einem der wichtigsten Herkunftsmärkte von zentraler Bedeutung, um die dringend benötigten Tourismuseinnahmen zu sichern. Die langfristige Stabilität der Energieversorgung bleibt jedoch eine Herausforderung, die angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage Kubas und der geopolitischen Beziehungen weiterhin im Fokus stehen dürfte.
Quelle: Interfax (https://t1p.de/rdlqg)
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Text: Leon Latozke
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