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Kuba steht vor einer doppelten Krise: Ein massiver Stromausfall lähmt das Land, während Hurrikan „Oscar“ auf den Osten der Insel zusteuert. Die Behörden bereiten Evakuierungen und Schutzmaßnahmen vor.
Kuba steht vor einer doppelten Krise: Während das Land seit Tagen unter einem massiven Stromausfall leidet, rückt Hurrikan „Oscar“ unaufhaltsam näher. Der Sturm der Kategorie 1 wird im Laufe des Sonntags den Osten der Insel treffen und könnte verheerende Folgen haben. Das Nationale Amt für Katastrophenschutz hat bereits Alarmstufe Rot ausgerufen.
Bedrohliche Lage im Osten Kubas Laut dem kubanischen Institut für Meteorologie wird „Oscar“ mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde über den Nordosten der Insel fegen. Es wird erwartet, dass die Provinzen Guantánamo, Holguín und Las Tunas am stärksten betroffen sein werden. Die Meteorologen warnen vor heftigen Regenfällen, Sturmfluten und möglichen Erdrutschen, die die Infrastruktur in diesen ohnehin anfälligen Regionen stark beeinträchtigen könnten. Die kubanische Zivilverteidigung hat die Bevölkerung bereits aufgefordert, Evakuierungen in besonders gefährdeten Gebieten vorzubereiten. Besonders die Küstenregionen stehen im Fokus, da die drohenden Flutwellen ganze Dörfer überschwemmen könnten. „Die Menschen müssen die Anweisungen der Behörden genau befolgen, um sich und ihre Familien zu schützen“, erklärte ein Sprecher der Zivilverteidigung. Stromausfall erschwert die Lage Seit Freitag befindet sich Kuba in einer kritischen Energiekrise: Ein massiver Stromausfall hat das öffentliche Leben lahmgelegt. Große Teile des Landes, darunter auch die Hauptstadt Havanna, sind von der Stromversorgung abgeschnitten. Der Verkehr steht still, Schulen sind geschlossen und Kommunikationsdienste wie das Internet funktionieren nur sporadisch. Präsident Miguel Díaz-Canel hat einen „Energienotstand“ ausgerufen und erklärt, dass die Regierung alle Kräfte mobilisiert habe, um die Stromversorgung wiederherzustellen. Allerdings verliefen die bisherigen Bemühungen schleppend. Bis Samstag konnten nur 16 Prozent der Bevölkerung wieder ans Netz angeschlossen werden. Besonders gravierend ist die Lage in ländlichen Gebieten, die nun auch durch den drohenden Hurrikan zusätzlichen Gefahren ausgesetzt sind. Der landesweite Blackout wurde durch den Ausfall eines veralteten Wärmekraftwerks im Westen des Landes ausgelöst, das für den Großteil der Energieversorgung verantwortlich ist. Nach dem Zusammenbruch des Kraftwerks kollabierte das gesamte Stromnetz in sich zusammen, was Millionen Menschen im Dunkeln lies stürzte. Krisenmanagement vor dem Sturm Die kubanischen Behörden arbeiten unter Hochdruck, um die Bevölkerung so gut wie möglich auf die Ankunft von „Oscar“ vorzubereiten. „Wir haben bereits Maßnahmen zur Evakuierung getroffen und alle wichtigen Infrastrukturen wie Krankenhäuser und Versorgungseinrichtungen gesichert“, erklärte der kubanische Premierminister Manuel Marrero Cruz. Schulen und öffentliche Einrichtungen im Osten des Landes bleiben bis auf Weiteres geschlossen, um potenziellen Gefahren auszuweichen. Das Nationale Hurrikanzentrum der USA überwacht die Entwicklung des Sturms genau und hat ebenfalls vor einer weiteren Intensivierung gewarnt. Der Hurrikan könnte in den nächsten Stunden weiter an Stärke gewinnen und als noch mächtigerer Sturm auf Kuba treffen. Besonders besorgniserregend ist dabei die Kombination aus Naturgewalt und der anhaltenden Energiekrise. Ohne Strom sind viele Kommunikationskanäle unterbrochen, was die Koordination der Notfallmaßnahmen erheblich erschwert. Ungewisse Folgen Die nächsten Stunden sind für Kuba entscheidend. Das Land, das in den letzten Jahren immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht wurde, steht erneut vor einer großen Herausforderung. Besonders in den betroffenen Provinzen im Osten müssen die Menschen mit erheblichen Schäden und Beeinträchtigungen rechnen. Das Krisenmanagement des Staates ist gut erprobt, doch die gleichzeitige Bewältigung des Stromausfalls und eines Hurrikans dieser Größenordnung stellt selbst für das erfahrene kubanische Katastrophenmanagement eine gewaltige Aufgabe dar. Wie sich die Situation in den nächsten Tagen entwickeln wird, bleibt ungewiss. Kuba kämpft an zwei Fronten: Während das Land unter einem massiven Stromausfall leidet, bedroht der Hurrikan „Oscar“ den Osten der Insel. Die Behörden tun ihr Möglichstes, um die Bevölkerung zu schützen, doch die Kombination aus Naturkatastrophe und Infrastrukturkrise könnte weitreichende Folgen haben.
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Text: Leon Latozke
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