Neues aus Kuba
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Hurrikan Milton, der die Westküste Floridas bedroht, sorgt in Westkuba für heftige Winde, Regenfälle und Küstenüberschwemmungen. Die kubanischen Behörden haben bereits umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, darunter Evakuierungen und Schutz der Infrastruktur.
Abbildung: NHC, GeoColor True Color daytime, multispectral IR at night 9 Oct 2024 - 08:10 UTC
Milton, ein extrem gefährlicher Hurrikan der Kategorie fünf auf der Saffir-Simpson-Skala, hat derzeit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 22 km/h in nordöstlicher Richtung durch den Golf von Mexiko. Sein Zentrum wurde von den Experten des kubanischen Instituts für Meteorologie (INSMET) zuletzt etwa 300 Kilometer nördlich des Cabo de San Antonio, dem westlichsten Punkt Kubas, und 460 Kilometer südwestlich von Tampa, Florida, lokalisiert.
Obwohl Kuba nicht direkt auf dem Pfad des Hurrikans liegt, sind die westlichen Provinzen des Landes bereits von seinen Auswirkungen betroffen. In der Nacht wurden im westlichen Kuba starke Südwinde mit Geschwindigkeiten zwischen 40 und 50 km/h sowie Böen bis zu 82 km/h in Pinar del Río und 72 km/h in Havanna gemessen. Diese Bedingungen werden voraussichtlich den ganzen Tag über anhalten und Stürme, Regen und teilweise auch Gewitter in der Region mit sich bringen. In den nächsten 12 bis 24 Stunden wird erwartet, dass Milton auf seinem Kurs Richtung Nordosten bleibt und dabei seine Geschwindigkeit leicht erhöht. Während der Sturm weiterhin als Hurrikan großer Intensität klassifiziert bleibt, könnten Schwankungen in seiner Stärke auftreten, wenn er den Golf von Mexiko überquert und die Küstenregionen der USA erreicht. Voraussichtlich wird er in der Nacht zum Donnerstag auf die Westküste Floridas treffen. Entlang der südlichen Küste von Pinar del Río, der Isla de la Juventud und dem Canarreos-Archipel wurden bereits starke Wellen und leichte bis mäßige Überschwemmungen gemeldet. Diese könnten im Laufe des Tages auch die nördlichen Küstengebiete einschließlich des Malecón in Havanna betreffen. Die Kombination aus heftigen Regenfällen und dem anhaltenden Wind sorgt weiterhin für Instabilität in den westlichen Provinzen Kubas, was zu lokalen Überschwemmungen führen könnte. Am frühen Morgen (Lokalzeit) wurden in der westlichen Region Kubas die stärksten anhaltenden Winde aus südlicher Richtung mit Geschwindigkeiten zwischen 40 und 50 Kilometern pro Stunde gemeldet, mit stärkeren Böen. Die Wetterstation in La Palma, Pinar del Rio, meldete eine maximale Böe von 82 Stundenkilometern, und in Casablanca, Havanna, wurde eine maximale Böe von 72 Stundenkilometern gemeldet. Sicherheitsmaßnahmen in Kuba: Evakuierungen und Schutzmaßnahmen Die kubanischen Behörden haben angesichts der sich verschärfenden Wetterlage bereits umfassende Sicherheitsvorkehrungen getroffen. In der Hauptstadt Havanna wurde der Fährbetrieb in der Bucht eingestellt, um Passagiere und Arbeiter zu schützen. Diese Maßnahme bleibt so lange in Kraft, bis sich die Wetterlage beruhigt hat. Besondere Besorgnis herrscht auf der Isla de la Juventud, die bereits von den vorangegangenen Regenfällen des Hurrikans Helene stark getroffen wurde. Der durchnässte Boden erhöht die Gefahr von Erdrutschen und Überschwemmungen, was die Situation vor Ort weiter verschärft. Laut dem örtlichen Vorhersagechef Luis Sánchez gehört Milton zu den fünf intensivsten Stürmen, die jemals in dieser Region registriert wurden. Um Menschenleben und Eigentum zu schützen, haben die kubanischen Behörden Evakuierungen in besonders gefährdeten Gebieten angeordnet. Betroffene Personen werden in stabileren Gebäuden von Nachbarn oder öffentlichen Einrichtungen untergebracht. Wertgegenstände und wichtige persönliche Gegenstände werden in sicheren Containern verstaut, um sie vor möglichen Schäden durch Überschwemmungen oder Stürme zu schützen. Im gesamten Westen Kubas wird die Stromversorgung intensiv gesichert. Mitarbeiter der Stromversorgungsunternehmen entfernen überhängende Äste von Stromleitungen, um Störungen durch umstürzende Bäume oder Äste zu verhindern, und überprüfen Hochspannungsleitungen auf ihre Stabilität. Fischerei und Landwirtschaft in Alarmbereitschaft Auch im Fischereisektor wurden Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um Leben und Ausrüstung zu schützen. Fischer und Arbeiter wurden von den Inseln des Canarreos-Archipels in Sicherheit gebracht. Gleichzeitig wurden die Häfen gesichert, um mögliche Schäden durch Sturmfluten zu minimieren. Die lokale Landwirtschaft arbeitet unter Hochdruck daran, gefährdete Ernten wie Süßkartoffeln und Kürbisse noch rechtzeitig einzuholen, bevor der Sturm größere Schäden anrichten kann. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Versorgung der Bevölkerung in den kommenden Wochen sicherzustellen. Gesundheitsrisiken durch Dengue-Fieber Neben den unmittelbaren Gefahren durch den Hurrikan warnen die kubanischen Gesundheitsbehörden vor einem möglichen Anstieg von Dengue-Fieber-Fällen. Nach mehreren Wochen relativer Ruhe gibt es nun wieder Anzeichen für eine zunehmende Aktivität des Dengue-Virus in der Region. Da sich durch die starken Regenfälle viele Brutstätten für Mücken bilden können, rufen die Behörden die Bevölkerung dazu auf, verstärkte Hygienemaßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Dies umfasst insbesondere die regelmäßige Reinigung von Wasserbehältern und das Vermeiden von stehendem Wasser, das als Brutstätte für Mücken dienen könnte.
Quellen: INSMET (https://t1p.de/nuja), Cubadebate (https://t1p.de/k7myu)
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Text: Leon Latozke
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