Neues aus Kuba
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Kuba erlebt einen beispiellosen Energiestillstand, der das Land in eine tiefe Krise stürzt. Ein Artikel der Friedrich-Ebert-Stiftung skizziert vier Szenarien für die mögliche Zukunft der Insel – von marktwirtschaftlichen Reformen nach chinesischem Vorbild bis hin zur Fortsetzung autoritärer Kontrolle. Welche Wege sind realistisch und welche Folgen haben sie?
Abbildung: © Jorge Royan / http://www.royan.com.ar / CC BY-SA 3.0, Havana - Cuba - 1332, CC BY-SA 3.0
Der vollständige Zusammenbruch des kubanischen Stromnetzes macht die strukturellen Schwächen der Inselnation offensichtlich, berichtet das Journal für Internationale Politik und Gesellschaft (ipg-journal) der Friedrich-Ebert-Stiftung. Präsident Miguel Diaz-Canel erklärte nach großflächigen Stromausfällen den Energienotstand und verwies auf das US-Embargo als Hauptursache. Doch laut ipg-journal ist die Energiekrise das Ergebnis eines veralteten Stromnetzes, jahrelanger Investitionsmängel und einer starken Abhängigkeit von importiertem Öl.
Diese Krise hat weitreichende Folgen für Kubas Wirtschaft und Bevölkerung. Die Tourismusbranche wird durch die unzuverlässige Infrastruktur zusätzlich geschwächt, und die Versorgungssituation für die Bevölkerung verschärft sich, da die Energieversorgung den Anforderungen nicht gerecht wird. Ohne Strom sind auch Wasserversorgung und Lebensmittelkühlung beeinträchtigt, was das Leben für viele Kubaner zunehmend unerträglich macht. Wie das Journal weiter berichtet, hat die Stromkrise die Unzufriedenheit der Bevölkerung verstärkt. Trotz Repressionen gehen Menschen auf die Straße und machen ihrem Ärger auf verschiedenen Wegen Luft. Die Regierung setzt Sicherheitskräfte ein und drosselt das Internet, um Proteste zu unterdrücken, was ein Zeichen für die zunehmende Nervosität der kubanischen Führung ist. Das Magazin beschreibt vier mögliche Szenarien für Kubas Zukunft, in denen unterschiedliche Wege zur Stabilisierung und Entwicklung des Landes aufgezeigt werden:
Zusammengefasst bleibt Kuba laut ipg-journal vorerst in einer belastenden Schwebe, in der alle vier Szenarien Potenzial für Veränderung bieten – manche jedoch nur um den Preis einer weiter zunehmenden Unterdrückung und wirtschaftlichen Not für die Bevölkerung. Das ipg-journal ist nach eigenen Angaben eine engagierte Debattenplattform für internationale und europäische Politik, die fundierte Analysen, kritische Kommentare und Interviews bietet. Herausgegeben von der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, fördert es durch konstruktive Diskussionen eine produktive Meinungsbildung. Das Journal widmet sich außen-, sicherheits- und entwicklungspolitischen Themen sowie Fragen der europäischen Integration und globalen Umweltpolitik und basiert auf über 50 Jahren wissenschaftlicher Tradition und Erfahrung in diesen Bereichen.
Quelle: ipg-journal (https://t1p.de/0qlg5)
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Text: Leon Latozke
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