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Kuba verzeichnet eine alarmierende Zunahme von Waldbränden. Allein in den ersten beiden Monaten des Jahres 2025 wurden 136 Feuer registriert, die über 800 Hektar Wald zerstörten. Die Bekämpfung der Brände wird durch wirtschaftliche Engpässe erschwert. Experten warnen vor langfristigen ökologischen Folgen für die Insel.
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2025 verzeichnete Kuba eine erhebliche Zunahme von Waldbränden. Zwischen dem 1. Januar und dem 3. März registrierte die kubanische Forstschutzbehörde (Cuerpo de Guardabosques de Cuba - CGC) insgesamt 136 Brände, die eine Fläche von mehr als 800 Hektar zerstörten. Die Situation verschärfte sich in den letzten zehn Tagen dieses Zeitraums erheblich: Allein zwischen dem 24. Februar und dem 3. März wurden 66 neue Brände gemeldet.
Regionale Schwerpunkte Die Brände betrafen nahezu alle Regionen des Landes mit Ausnahme von Havanna und Camagüey. Besonders betroffen sind die Provinzen Pinar del Río, Cienfuegos sowie die Isla de la Juventud. In diesen drei Regionen traten 72 der 136 dokumentierten Waldbrände auf mit einen Flächenverlust von insgesamt 581,7 Hektar, was etwa 68 Prozent der gesamten Brandfläche entspricht. Pinar del Río war mit 30 Bränden und 479 zerstörten Hektar am schwersten betroffen. Auf der Isla de la Juventud wurden 23 Brände gezählt, während in Cienfuegos 19 Brände 46 Hektar Waldfläche vernichteten. Nicht in diesen Statistiken enthalten sind zwei große Waldbrände, die nach dem 3. März ausbrachen. In der Region Torre Vieja in Pinar del Río zerstörte ein Brand rund 400 Hektar Pinienwald, während in Los Ñames de Guamuta (Holguín) ein Feuer fast 100 Hektar Waldfläche vernichtete. Ursachen und Herausforderungen Nach CGC-Angaben sind 95 Prozent der Brände auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Neben Fahrlässigkeit durch weggeworfene Zigarettenkippen oder unkontrollierte Feuerstellen trugen auch illegale Aktivitäten wie unerlaubtes Abbrennen von Flächen oder defekte Fahrzeuge ohne Funkenschutzvorrichtungen zur Brandgefahr bei. Natürliche Faktoren wie anhaltende Trockenheit und starke Winde begünstigten zudem die rasche Ausbreitung der Feuer. Die Bekämpfung der Brände wird durch die wirtschaftliche Krise des Landes erschwert. Es fehlt an Treibstoff für Einsatzfahrzeuge, und viele Feuerwehrleute müssen mit veralteter oder unzureichender Ausrüstung arbeiten. Auch das Fehlen eines modernen Frühwarnsystems stellt ein Problem dar: Oft werden die Brände erst von Anwohnern oder Reisenden gemeldet, was eine frühe Eindämmung erschwert. Vorbeugende Maßnahmen Der Cuerpo de Guardabosques führt seit Jahren eine landesweite Kampagne zur Prävention von Waldbränden durch, die sich auf die Monate Januar bis Mai konzentriert. Diese Maßnahmen umfassen Schulungen, Übungen und Informationskampagnen in Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen und der Bevölkerung. Die Herausforderungen bleiben jedoch erheblich: Für das Jahr 2025 rechnet der CGC mit bis zu 350 Waldbränden – mehr als in den Vorjahren. Experten warnen, dass die steigende Zahl der Brände nicht nur massive Umweltzerstörung verursacht, sondern auch langfristige Folgen für die ökologische Stabilität Kubas haben könnte. Der Schutz der Wälder sei daher nicht nur eine Frage der Brandbekämpfung, sondern erfordere nachhaltige Strategien zur Reduzierung der Brandgefahr.
Quellen: Juventud Rebelde (https://t1p.de/vb62s), Diario der Cuba (https://t1p.de/smuxk)
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Text: Leon Latozke
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