Neues aus Kuba
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Ab dem 1. Juli 2025 dürfen internationale Reisende nur noch mit einem elektronischen Visum nach Kuba einreisen. Das eVisa ersetzt die bisherige Touristenkarte und ist Teil einer umfassenden Digitalisierung der Einreiseprozesse.
Ab dem 1. Juli 2025 gelten für internationale Reisende nach Kuba neue Einreisebestimmungen: Die Regierung der Karibikinsel schreibt künftig ein elektronisches Visum (eVisa) verpflichtend vor. Ziel der Reform sei es, die Einreiseverfahren zu modernisieren, zu digitalisieren und stärker zu zentralisieren. Die neue Regelung betrifft alle ausländischen Besucher.
Bereits seit August 2024 steht das elektronische Visum als Alternative zur traditionellen Touristenkarte zur Verfügung und kann über die offizielle Website evisacuba.cu beantragt werden. Nun weist MINTUR erneut darauf hin, dass ab dem 1. Juli 2025 ausschließlich das elektronische Visum zur Einreise berechtigt. Eine tourist card in Papierform wird dann nicht mehr akzeptiert. Zusätzlich zum eVisa müssen alle Reisenden – unabhängig von ihrer Nationalität – spätestens eine Woche vor dem Abflug ein digitales Einreiseformular auf der Plattform D’Viajeros ausfüllen. Nach Abschluss des Formulars wird ein QR-Code generiert, der bei der Einreise vorgelegt werden muss. Das Formular ist kostenlos und erfordert keine Angabe von Bankdaten. In diesem Zusammenhang warnt das Ministerium auch vor inoffiziellen Webseiten, die unter ähnlichen Adressen Visa oder Formulare gegen Bezahlung anbieten und dabei für Verwirrung sorgen. Sonderregelung für kanadische Touristen Eine der wenigen Ausnahmen betrifft Reisende aus Kanada – ein für den kubanischen Tourismus traditionell besonders bedeutender Markt. Für sie ist der Visapreis bereits im Flugticket enthalten. Dennoch sind auch kanadische Urlauber verpflichtet, das D’Viajeros-Formular auszufüllen und den zugehörigen QR-Code mitzuführen. Die Regelung unterstreicht, wie sehr Kuba um diesen wichtigen Herkunftsmarkt bemüht ist, während die Gesamtzahlen internationaler Besucher weiter drastisch zurückgehen. Der Zeitpunkt der Reform fällt mit einer anhaltenden Krise im kubanischen Tourismussektor zusammen, die inzwischen nicht mehr nur in Zahlen, sondern auch im Alltag der Insel deutlich spürbar ist. Wie die Nationale Statistikbehörde ONEI mitteilte, besuchten im Januar 2025 lediglich 196.004 internationale Gäste Kuba – der niedrigste Wert seit Jahren, mit Ausnahme der pandemiebedingten Ausfälle zwischen 2020 und 2022. Zum Vergleich: Im Januar 2024 waren es noch knapp 260.000, im Jahr zuvor rund 249.000. Damit setzt sich der Abwärtstrend fort, der bereits seit mehreren Jahren anhält. Besonders alarmierend ist, dass selbst in der Hochsaison – der normalerweise besucherstärksten Zeit – die Zahlen rapide fallen. Diese Entwicklung trifft eine der wichtigsten Devisenquellen des Landes in einer Phase, in der wirtschaftliche Engpässe, Energiekrisen und Versorgungslücken ohnehin das tägliche Leben prägen. Mit der Einführung der eVisa-Pflicht versucht Kuba nun, seine Einreiseverfahren an internationale Standards anzupassen und bürokratische Abläufe zu vereinfachen. In der Theorie könnten dadurch künftig auch statistische Erhebungen effizienter und präziser gestaltet werden – ein erklärtes Ziel der Regierung.
Quelle: MINTUR/Facebook(https://t1p.de/3axqt)
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Text: Leon Latozke
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